Menden. Mehrere Mendener Bürger machen sich dafür stark, dass die Stadt freiwillig mehr Flüchtlinge aus dem Mittelmeerraum aufnimmt.
Mehrere Mendener fordern in einem Bürgerantrag, dass sie die Hönnestadt dem Bündnis „Sichere Häfen“ anschließen. Damit wollen die Erstunterzeichner des Antrags vor allem unbegleitete Kinder und Jugendliche aus den stellenweise überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland retten. „Die nicht hinnehmbaren hygienischen und medizinischen Zustände in den Flüchtlingslagern dulden keinen Aufschub, die Menschen müssen evakuiert werden“, so die Antragssteller.
Die Initiativgruppe nennt sich „Menden solidarisch – Bündnisstadt Sichere Häfen“. Dazu zählen Bürger, junge Leute von Fridays for Future und weitere Schüler. Wilderich von Boeselager, Rüdiger Midasch, Janine Bauer, Dr. Günther Reichle, Herbert Bölling, Julius van der Burg, Heike Berkes, Eva Maria Schumacher und Pfarrer Matthias Hoffmann gehören zu den Erstunterzeichnern und wollen weitere Mendener – parteiunabhängig – ermutigen, sich ihrem Antrag anzuschließen.
140 Kommunen im Bündnis
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Der Plan sieht vor, unbegleitete Minderjährige unter 14 Jahren sofort zu helfen. „Sie leben dort unter nicht hinnehmbaren Zuständen, werden zu einem Dasein in Schmutz, Trostlosigkeit und Gewalt gezwungen. Die täglichen Folgen sind schwerste Traumata und psychische Verletzungen“, heißt es dazu.
Zum Städtebündnis „Sichere Häfen“ zählen inzwischen 140 Kommunen deutschlandweit; zuletzt hatte sich etwa der Stadtrat in Unna für den Beitritt zum Bündnis ausgesprochen.
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Die Aufnahme dieser Flüchtlinge geht über das von der Bezirksregierung angesetzte Kontingent hinaus. Derzeit muss die Hönnestadt eine Aufnahmequote von vier Personen im Monat erfüllen. Die Zahlen schwanken monatlich und werden von der Bezirksregierung fortlaufend aktualisiert. „Aber nicht jede Aufnahmeverpflichtung führt auch zu einer Zuweisung“, erklärt Dennis Bröcking, Leiter des Teams Integration bei der Stadt.
Denn zunächst erhielten Kommunen, die zuletzt weniger Flüchtlinge aufgenommen haben, diese Zuweisungen. Hinzu kommt, dass das Land die Zuweisungen derzeit ohnehin ausgesetzt hat.
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Da Unterschriftensammlungen von Unterstützern in Geschäften aufgrund der Corona-Krise nicht möglich sind, können Interessierte im Internet ihr Kreuzchen setzen. Und zwar unter: https://ogy.de/iq6w. Die Aktion läuft noch bis zum 26. April, ehe der Antrag im Kinder- und Jugendhilfeausschuss am 13. Mai beraten werden soll.
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