Menden. Bei 85 Abstrichen nach zwei Todesfällen: Zwei Bewohner und fünf Beschäftigte des Platte Heider Altenheims von MK-Medizinern sind positiv getestet.

Zwei weitere infizierte Bewohner, die jetzt isoliert und in hausärztlicher Behandlung sind, dazu drei Pflegekräfte, eine Betreuungs- und eine Reinigungskraft: Das ist laut Birgit Frerkes, Leiterin des Jochen-Klepper-Hauses, das Ergebnis der jüngsten Corona-Testungen in dem Platte Heider Altenheim. Das MK-Kreisgesundheitsamt hat Frerkes zufolge dabei nicht alle gut 100 Bewohnerinnen und Bewohner und auch nicht alle 100 Beschäftigten getestet. „Insgesamt wurden 85 Testungen vorgenommen, und zwar gezielt im betroffenen Wohnbereich.“ Die Tests gab es, nachdem kürzlich zwei Menschen aus dem Klepper-Haus mit Corona-Infektionen verstorben sind.

Betroffener Wohnbereich: Von 38 Bewohnern 36 negativ getestet

Aus dem besagten Wohnbereich stammte auch der 83-jährige Mendener, der am Montag, 30. März, im St.-Vincenz-Krankenhaus verstarb, nachdem er in der Woche zuvor dort eingeliefert worden war. Für den Zeitraum rund um diese Einlieferung ins Krankenhaus seien alle Personen ermittelt und mit Abstrichen untersucht worden, die im fraglichen Wohnbereich zu jener Zeit lebten oder für die Bewohner tätig waren, berichtet Frerkes.

Pflege- und Betreuungskräfte, Sozialdienstler und Reinigungsfrauen untersucht

corona- seniorin aus dem jochen-klepper-haus verstorbenDer Wohntrakt, der sich über zwei Etagen erstreckt, zähle insgesamt 38 Bewohnerinnen und Bewohner. „Sie alle wurden auf das Coronavirus hin getestet, 36 Proben fielen negativ aus.“ Auch bei der etwa gleich großen Anzahl an Pflege- und Betreuungskräften sowie Angehörigen des Sozialdienstes oder Reinigungskräften, die in der fraglichen Zeit dort gearbeitet hatten, hätten die Ärzte des Gesundheitsamtes Abstriche genommen. Insgesamt, so Frerkes, habe es im Jochen-Klepper-Haus 85 Tests gegeben.

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Den beiden betroffenen Bewohnern gehe es „den Umständen entsprechend“, sagte die Leiterin. Man hoffe sehr, dass sie die Infektion trotz teils sehr fortgeschrittenen Alters gut überstehen. Mt den Menschen, die auf den beiden betroffenen Etagen leben, werde vom Pflegepersonal jetzt so vorsichtig umgegangen, als seien sie infiziert, bis die Quarantänephase von etwa zwei Wochen abgelaufen ist. Erst dann könne man weitere Ansteckungen mit Gewissheit ausschließen.

Auf Symptome wird genau geachtet – dann kommt der Hausarzt

Alle übrigen, nicht getesteten Bewohnerinnen und Bewohner des Klepper-Hauses zeigten weiter keine erkennbaren Symptome. Doch dem vermeintlichen Frieden traue man nicht: Die Menschen würden genau auf mögliche Symptome wie Erkältungen, Fieber oder Abgeschlagenheit hin beobachtet. Birgit Frerkes: „Sollte uns etwas auffallen, können wir sofort einen Hausarzt zum Abstrich herbeirufen. Das hat uns das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises soeben bestätigt.“

Vor Neuaufnahmen muss laut einer neuen Verordnung des Landes NRW zuvor der Hausarzt einen Corona-Test durchgeführt haben, bei Wiederaufnahmen nach Klinikaufenthalten das Krankenhaus.