Menden. Menden beklagt das zweite Todesopfer im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Eine 87-jährige Bewohnerin des Jochen-Klepper-Hauses ist verstorben.

Erneut ist in Menden eine Seniorin verstorben, die nachweislich mit dem Coronavirus infiziert war. Es handelt sich um eine 87-jährige Bewohnerin des Jochen-Klepper-Hauses, das bereits am Montag einen Todesfall zu beklagen hatte, einen 83-jährigen Mann.

Auch interessant

Wie berichtet, hat das Altenaer Kreisgesundheitsamt am Mittwoch begonnen, bei allen Bewohnern Abstriche für Corona-Tests zu machen. Erste Ergebnisse werden in Kürze erwartet. Derweil häufen sich Meldungen über befallene Altenheime: Nach dem Schmallenbachhaus in Fröndenberg, das ebenfalls zwei Todesfälle vermelden musste, und dem Klepper-Haus sind auch ein Heim in Halver und das Janzen-Haus in Frömern betroffen.

In Menden jetzt sechs nachweislich Infizierte mehr als noch am Mittwoch

Menden zählt aktuell (Stand vom Donnerstag) 20 nachweislich Infizierte, also sechs mehr als am Mittwoch, dazu 64 Kontaktpersonen und fünf Gesundete. In Balve sind es nach MK-Angaben fünf Infizierte, 34 Kontaktpersonen und zwei Gesundete. Iserlohn zählt aktuell 21 Infizierte, 84 Kontaktpersonen und drei Geheilte. Für Hemer gilt: Es gibt 19 Infizierte, 65 Kontaktpersonen und einen geheilten Menschen. Kreisweit sind seit Beginn der Krise 165 Infektionsfälle im Labor nachgewiesen worden. 148 dieser Menschen stehen noch unter Quarantäne, 17 sind inzwischen wieder gesund. 665 Kontaktpersonen stehen im MK unter Quarantäne.

Kreis bildet Einsatzleitung in Lüdenscheid mit Zugriff auf 3800 Kräfte

Der Märkische Kreis hat jetzt eine Einsatzleitung gebildet, die ihre Zentrale im Katastrophenschutz- und Lagezentrum des Kreishauses in Lüdenscheid bezogen hat. „Wir koordinieren alle operativ-taktischen Maßnahmen“, erklärt Kreisbrandmeister Michael Kling. Dafür habe man Zugriff auf bis zu 3800 Mitglieder der Feuerwehren, Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks. Im Führungsteam sind neun Mitglieder der Feuerwehren Lüdenscheid, Hemer, Plettenberg, Herscheid, Menden und Schalksmühle, dazu Fachberater von THW, Johannitern, DRK, Malteser Hilfsdienst und Arbeiter-Samariter-Bund sowie die drei Kreisbrandmeister und der Vize-Leiter Rettungsdienst MK. Kling: „Vorrangige Aufgabe ist es jetzt, Ersatz-Infrastruktur für den Fall zu schaffen, dass weitere Leute untergebracht werden müssen.“