Menden. Voll ist es nicht am Samstagnachmittag in der Mendener Innenstadt. Doch viele genießen ein Eis, das in diesen Zeiten auch der Seele guttut.

Das erste richtige Frühlingswochenende unter Corona-Bedingungen. Eine Belastungsprobe für das Gemüt. Vielleicht etwas Trost und Ablenkung spenden kann in diesen Zeiten ein leckeres Eis. Wir haben uns am Samstagnachmittag in der Mendener Innenstadt umgesehen. Mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Gespenstisch und ausgestorben

Ein paar einzelne Personen, Zweiergruppen oder Familien halten sich bei besten äußeren Bedingungen und strahlendem Sonnenschein am Samstagnachmittag in der Mendener Fußgängerzone auf. Es haben aber bekanntlich fast alle Geschäfte geschlossen und so bleibt es hier - wie auch schon an den vorangegangenen Wochenenden (wir berichteten vor zwei Wochen) - fast etwas gespenstisch und ausgestorben.

Mit Folgen auch für das Eiscafé San Remo (ehemals Dolomiti) an der Hauptstraße, das zu Jahresbeginn von den neuen Betreibern übernommen wurde. „Es kommen immer weniger Leute“, heißt es hier mit Blick auf die vergangenen Tage. Ein Trend, der nicht überrascht, da gerade an den Wochenenden nun kaum jemand durch die Fußgängerzone bummelt. Trotzdem bleibt das Eiscafé auch in den nächsten Tagen weiter geöffnet.

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Die Tische für die Besucher sind abgesperrt, aber ein Eis zum Mitnehmen an der Theke gibt es also weiterhin. Draußen stehen natürlich auch keine Tische und Stühle, aber zumindest ein großes Schild weist auf die Öffnung hin. Das Eiscafé an der Bahnhofstraße hingegen empfängt am Samstagnachmittag mit geschlossenen Türen. Ein Hinweis auf eine Öffnung oder momentane Schließung findet sich ebenfalls nicht.

Nach der Recherche gönnt sich auch der WP-Reporter ein Eis
Nach der Recherche gönnt sich auch der WP-Reporter ein Eis © Alexander Lück | Alexander Lück

Ein gänzlich anderes Bild hingegen nur wenige Meter weiter. Statt in die City mit ihren Geschäften zieht es die Menschen nun ins Grüne. Am Hönneufer ist so einiges los, in den allermeisten Fällen aber auch unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes.

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Deutlich davon profitieren kann das ganze Wochenende über die Kuhbar an der Bodelschwinghstraße. Hier hat man improvisiert, um die Sicherheit von Kunden wie Mitarbeitern zu gewährleisten. Die Türen sind verschlossen, aber es sind zwei Ausgabestellen im Ladenlokal eingerichtet. Getrennt durch ein Glas kam man die Bestellung aufgeben und bekommt die süßen und kalten Köstlichkeiten dann durch eine verschiebbare Kiste gereicht (durch die dann auch der entsprechende Eurobetrag in die entgegengesetzte Richtung wandern kann).

Trotz der beiden Ausgabestellen: Ein bisschen Wartezeit ist fast immer nötig. Auch die Kuhbar hat in der Karwoche nun weiter geöffnet und auch über die Osterfeiertage (soweit es an diesen Tagen unabhängig von Corona erlaubt ist), bestätigt das Team. Mit Hörnchen oder Becher machen sich die Menschen dann weiter auf ihren Weg, zum Beispiel der Hönne entlang. Ob nun auf dem Fahrrad oder in der Kleinfamilie. Nach der Recherche hat sich dann auch der WP-Reporter einen Eisbecher verdient. Spaghettieis, eine seiner bevorzugten Sorten. Sehr lecker, gerade in dieser schweren Zeit.