Menden/Balve/Wülfrath. Die Corona-Krise erwischt Lhoist. Der Stahlindustrie fährt die Produktion zurück. Der Kalkhersteller meldet Kurzarbeit an. Was bisher bekannt ist.
Die Lhoist Germany/Rheinkalk GmbH hat am Montag ihre Belegschaft darüber informiert, dass das Unternehmen Kurzarbeit einführen wird. Das erklärte Unternehmenssprecher Christian Zöller.
Details waren zunächst ungeklärt. Welche Werke und Abteilungen betroffen sind und in welchem Umfang die Maßnahme umgesetzt wird, werde in den kommenden Wochen detailliert ausgearbeitet und kommuniziert. „Wir müssen diesen Schritt gehen, um wirtschaftlich weiter bestehen zu können,“ teilten Dr. Philipp Niemann, Geschäftsführer von Lhoist Germany, und Betriebsrat gemeinsam mit.
Stahlindustrie fährt Produktion zurück
Einerseits beliefere das Unternehmen systemrelevante Industrien – zum Beispiel Kraft- und Wasserwerke – mit Kalkprodukten. Gleichzeitig aber reduzierten viele Großkunden, überwiegend aus der Stahlindustrie, ihre Produktion. Das führe „absehbar zu einem drastischen Auftragsrückgang in den nächsten Wochen“, hieß es. „Doch auch in der Phase der Kurzarbeit werden die Produktion und Kundenversorgung sichergestellt“, teilte Niemann mit.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat Lhoist „schon seit einigen Wochen umfangreiche Präventivmaßnahmen in allen Bereichen des Unternehmens ergriffen“. Deshalb durfte der Betrieb in den Werken aufrechterhalten, hieß es. So werde ein Teil der Aufgaben beispielsweise bereits im Home-Office erledigt. Es gelten zudem strikte Reisebeschränkungen. Überdies werden Eingangskontrollen an Werken durchgeführt.
Lhoist beschäftigt im Werk Hönnetal rund 200 Mitarbeiter.