Menden. Die Kinderfeuerwehr Menden bildet Betreuer für die geplante Gruppe in Lendringsen aus. Die Vorbereitungen laufen intensiv.

Mächtig stolz können dreizehn Mitglieder der Kinderfeuerwehr Menden sein: Sie haben bei der Jahreshauptversammlung eine ganz besondere Auszeichnung erhalten – die Kinderflamme Bronze. Dafür haben sie in einem Wettbewerb gezeigt, dass sie ein Stofftier aus einem dunklen Raum retten können, wie ein Notruf richtig funktioniert und Erste Hilfe geleistet. Auch Sport und Engagement standen auf dem Prüfplan. Die Auszeichnung der Kinderfeuerwehr NRW haben im Märkischen Kreis vorher noch keine Kinder bekommen – die Mendener sind die ersten. Darüber freut sich Leiter Michael Bals sehr. Er ist glücklich über den Erfolg seiner Schützlinge, die sich nun über Urkunde und Abzeichen freuen. Und auch der Aufbau der neuen Gruppe in Lendringsen läuft auf Hochtouren.

Geld von Spendenfeuerwerk

In Bösperde machen bereits 30 Kinder mit – die Warteliste ist lang, die Kinderfeuerwehr sehr begehrt. Es gibt sogar Anfragen aus anderen Städten. Die Feuerwehr Menden möchte das Angebot ausbauen und eine zusätzliche Gruppe beim Löschzug in Lendringsen installieren (wir berichteten). Deshalb haben die Verantwortlichen beim Spendenfeuerwerk mitgemacht.

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Geld für neue Uniformen war das Ziel – und es hat geklappt. Aus den gewünschten 2750 Euro sind letztendlich 4252,68 Euro geworden. „Die Auszahlung kommt noch“, sagt Michael Bals und einen Teil müsse die Feuerwehr als Gebühr abgeben. Dennoch: Das Geld reicht für die gewünschten Kinder-Uniformen in verschiedenen Größen, Geräte und einige andere Materialien, die für die Kinderfeuerwehr wichtig sind.

Noch kein fester Termin

Die Vorbereitungen laufen gut, die Örtlichkeit steht bereit und genug interessierte Kinder gibt es sowieso. „Es sieht gut aus. Aber es steht noch kein konkreter Termin für den Start fest“, sagt Michael Bals. Denn das hängt von den Betreuerinnen und Betreuern ab. Es haben sich zwei junge Frauen gefunden, die sich bereit erklärt haben, den ehrenamtlichen Job zu übernehmen. „Sie werden aktuell angelernt“, erklärt der Leiter der Feuerwehr. Sie machen jetzt eine Ausbildung – denn einfach loslegen ist nicht. „Die Betreuerinnen müssen sich das zutrauen.“

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Sie nehmen an verschiedenen Lehrgängen der Feuerwehr in Wuppertal teil. Dort bekommen sie das Handwerkszeug beigebracht, das sie für den Alltag mit den Kleinen benötigen. So geht es zum Beispiel um die Technik der Brandbekämpfer, den Umgang mit Kindern und deren richtige Beschäftigung. Denn später sollen die Betreuer (vier bis sechs sind nötig, um eine neue Gruppe zu starten) die Kinder gut betreuen können und ihnen die Feuerwehr und deren Aufgabenbereich näher bringen. Auch einen Lehrgang zum Erwerb der Jugendleiter-Card möchte Michael Bals bald organisieren – für Kinder- und Jugendfeuerwehr.

Die Kinderfeuerwehr nimmt weiterhin Anfragen entgegen – von interessierten, potenziellen Betreuern und Kindern. Aber natürlich wird die Warteliste abgearbeitet. Mindestens sechs Jahre alt sollten die Kinder sein. „Es ist besser, wenn sie schon den Schulalltag kennen“, sagt Bals. Dann würden die Kinder grundlegende Regeln des Miteinanders bereits besser verstehen und umsetzen können.

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