Menden. Wer es besonders mag, ruft ihn: Christian Gauernack sorgt mit vier exklusiven Stretch-Limousinen für den ganz speziellen Auftritt.
Draußen regiert das Grau, dicke Regentropfen fallen vom Himmel. Doch wenn Christian Gauernack die Tür der Stretch-Limousine aufmacht, eröffnet sich eine ganz besondere Welt. Blinkende Lichter, Sektgläser und eine eigene Bar begrüßen die Partygäste in dem umfunktionierten Fahrzeug. Die amerikanische Luxuskarosse bietet den Kunden des exklusiven Limousinenservice alles, was es für einen einzigartigen Abend braucht.
Vier verschiedene Fahrzeuge stehen Christian Gauernack zur Verfügung. Alle stammen aus den USA. Autos dieser Art haben dort einen ganz anderen Markt als in Deutschland. Spezielle Karosseriebauer kaufen Autos, zersägen sie und ziehen sie anschließend in die Länge. 9,20 Meter alleine misst der Hummer H2, womit er 4,40 Meter länger ist als das ohnehin schon monströse Serienfahrzeug.
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„So etwas“, sagt Besitzer Christian Gauernack, „gibt es ansonsten überhaupt nicht in der Region.“ Im Radius von 80 Kilometern hat er quasi Gebietsschutz – denn keinen anderen Limousinenservice gibt es so lange am Markt wie das Mendener Unternehmen.
Die meisten Fahrten gehen ins Ruhrgebiet
Er fährt mit seinen Luxusschlitten inzwischen durch halb Nordrhein-Westfalen. Viele Fahrten, so sagt der Mendener Unternehmer, führen ihn und seine Fahrer in die großen Städte des Ruhrgebiets. Oft werden Dortmund, Bochum oder Essen angesteuert, um die Fahrgäste in die Diskotheken zu bringen. Anschließend geht es direkt wieder zurück für den Fahrer. „Manchmal kommt ein Fahrer auf vier bis fünf Fahrten am Abend“, sagt Gauernack.
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Manchmal aber wartet der Fahrer auch, bis die Feier der Kunden vorbei ist. Es gibt fast nichts, das Christian Gauernack und sein Team nicht möglich machen – alles eine Frage des Preises. Regeln an Bord gibt es aber dennoch. So müssen Arme, Beine und Köpfe während der Fahrt in der Limousine bleiben.
Fahrerraum und Sitzbereich der Kunden sind durch eine verdunkelte Scheibe getrennt. Wobei getrennt eigentlich nicht ganz richtig ist, denn die Scheibe ist meistens heruntergefahren. „Meistens benehmen sich die Kunden. Trotzdem hat der Fahrer immer alles im Blick“, sagt Gauernack. Denn wild herumturnen können die Fahrgäste nicht, auch in der Limousine gelten die Straßenverkehrsregeln. Anschnallen ist daher Pflicht. Trotz allem kommt es bei den Feierwilligen auch mal zu Verschmutzungen. „Das gehört dazu“, sagt Gauernack.
Fahrer rundet das Erscheinungsbild ab
Es kann aber auch mal privater zugehen. Auf Wunsch der Fahrgäste wird die Trennwand auch hochgefahren, das liegt im Ermessen des Fahrers. „Wenn beispielsweise aber ein Pärchen mal ein wenig Zeit für sich haben möchte, bekommt es die auch“, sagt Christian Gauernack. Oft aber gibt es keine traute Zweisamkeit. „Wir fahren viele Junggesellenabschiede und Partygäste, manchmal auch Hochzeiten“, sagt der Unternehmer. Dann nehmen bis zu acht Personen Platz in seinem Rücken.
Dem Fahrer der Limousinen kommt bei den Touren eine besondere Rolle zu. Er steuert nicht nur die langen Fahrzeuge, er trägt zum gesamten Auftritt bei. Ein weißes Hemd, schwarzes Jackett und eine Krawatte gehören ebenso zur Dienstkleidung wie Handschuhe und die Chauffeursmütze. „Das Erscheinungsbild sollte äußerst gepflegt sein“, sagt Gauernack. Es ist etwas Besonderes, in so einer Limousine vorzufahren – da darf der Fahrer nicht aus dem Bild fallen.