Fröndenberg. Die SPD Fröndenberg-West will privates Feuerwerk im Stadtgebiet ab kommendem Jahreswechsel verbieten. Der Hauptausschuss berät am Dienstag.

Der SPD-Ortsverein Fröndenberg-West fordert ein Verbot von privatem Feuerwerk im Stadtgebiet Fröndenberg ab dem Jahreswechsel 2020/21. In dem von Vorsitzender Ursula Lindstedt unterzeichneten Antrag heißt es: „Stattdessen solle – wie bei den Osterfeuern hier bereits vor Jahren ohne Murren eingeführt und zum Beispiel in Österreich schon immer üblich – Silvesterfeuerwerk im ersten Schritt zum Beispiel auf ein öffentliches Dorffeuerwerk beschränkt werden.“

Beeinflussende Emissionen

Die Sozialdemokraten aus dem Fröndenberger Westen begründen ihre Forderung unter anderem mit Klimaschutz. An Silvester würden erhebliche, „das Klima negativ beeinflussende Emissionen durch pyrotechnisches Feuerwerk“ freigesetzt. Sie richten ihr Augenmerk dabei besonders auf sogenannte Batterien, mit denen innerhalb kurzer Zeit „bis zu 100 Raketen“ freigesetzt würden.

Auch interessant

Hinzu komme, dass auch in diesem Jahr im Umkreis mehrere Brände „durch unsachgemäße oder mutwillige Handhabung von Silvesterfeuerwerk“ ausgelöst worden seien. Ein weiterer Punkt sei die zunehmende Umweltverschmutzung durch den entstehenden Müll.

FDP Fröndenberg spricht sich gegen Verbot aus

Der Hauptausschuss befasst sich in seiner heutigen Sitzung ab 17 Uhr im Stiftsgebäude mit dem SPD-Antrag. Die Fröndenberger FDP sprechen sich bereits vor der Sitzung gegen ein Verbot aus. Sie sehen darin „die gefährliche Tendenz zu einer allgemeinen Verbotskultur“, heißt es in der Mitteilung von Elmar Jobs. Der Vorsitzende spielt damit noch auf einen Bürgerantrag an, der ebenfalls heute auf der Tagesordnung steht. Darin wird das Verbot von Steingärten aus Klimaschutzgründen gefordert.

Auch interessant

Für die Liberalen gibt es noch einen „ganz praktischen Grund“, warum Verbote nur das letzt Mittel sein könnten: „In einer Welt, in der nahezu alles über Verbote geregelt wird, geht der Blick für das Wesentliche und die notwendigen Grenzen verloren.“