Menden. Der Bräukerweg soll – nach einer Verkehrsanalyse der Stadt – einen zusätzlichen Kreisverkehr bekommen.
Der Bräukerweg ist eine von Mendens Unfallhäufungsstellen – und könnte bald entschärft werden. Denn Überlegungen der Stadt und des Landesbetriebes Straßen NRW legen statt einer Ampel einen Kreisverkehr an der Kreuzung Holzener Straße/ Hermann-Löns-Straße nahe.
Zwei Mendener tödlich verunglückt
Ende 2018 kam es an der Kreuzung zu den letzten schweren Zwischenfällen. Zunächst erlitt eine Frau kurz vor der Kreuzung einen internistischen Notfall, in dessen Folge sie starb, einige Tage später verunglückte ein 60-jähriger Motorroller-Fahrer tödlich beim Abbiegen. Schon damals stand eine Kreisverkehr-Lösung im Raum.
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Das Problem: Die Kreuzung liegt an einem verkehrstechnischen Nadelöhr, das leistungsfähig bleiben müsse. Eine Umstellung der Ampelschaltung hatte sich seinerzeit als nicht praktikabel herausgestellt.
In der Folge fand in Absprache zwischen Stadtverwaltung und Straßen NRW eine Verkehrserhebung statt. Sie sollte Aufschluss darüber geben, welche Lösung an der Kreuzung Holzener Straße/ Hermann-Löns-Straße am effektivsten ist. Inzwischen hat Verkehrsplaner Ralf Weier die Erhebung ausgewertet. Das Ergebnis: „Ein Kreisverkehr wäre die bessere Lösung als die Ampelschaltung anzupassen“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf WP-Anfrage.
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Im Rahmen eines regelmäßig stattfindenden Städtebaugesprächs sei dieses Ergebnis bereits mit dem Landesbetrieb diskutiert worden, hieß es dazu in der letzten Sitzung des Ausschusses für öffentliche Sicherheit und Ordnung.
Landesbetrieb muss Vorhaben prüfen
In der Analyse habe sich abermals gezeigt, dass es an der Kreuzung zu Problemen beim Linksabbiegen kommen könne. Da es sich beim Bräukerweg um eine Landesstraße handelt, muss Straßen NRW abschließend entscheiden, welche Verkehrslösung zum Tragen kommt.
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Dass diese alles andere als einfach ist, erklärt Pressesprecher Andreas Berg: „Es gibt diverse Knotenpunkte, die hinter dieser Kreuzung liegen.“ Und selbst wenn der Landesbetrieb nach seiner Prüfung zu dem Schluss kommt, dass der Kreisverkehr die beste Lösung ist, steht nicht fest, wann genau dieser auch umgesetzt wird.
Die Maßnahme, so Andreas Berg, müsse zunächst in den Haushalt des Landesbetriebs eingestellt werden. Der Sprecher macht jedoch Hoffnung: „Da es sich bei dem Punkt um eine Häufungsstelle handelt, könnte sie im Ranking nach oben rutschen.“
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