Menden. Der Mendener Matthias Weilburg kämpft gegen das Insektensterben. Er sammelt Geld für eine Blühwiese, die nahe der Sternwarte entstehen soll.

Eine Blumenwiese für Insekten soll in den Feldern Richtung Sümmern entstehen. Das Besondere: Der Mendener Hufschmied Matthias Weilburg will die Blühwiese komplett über Spenden finanzieren.

Ein gelbes Schild auf einem Feld weckt die Aufmerksamkeit von Spaziergängern. Hier, ein Stück oberhalb der Sternwarte und hinter dem Fußballplatz des VfL Platte Heide Richtung Ostsümmern, soll eine blühende Wiese entstehen. „Es geht mir vor allem um Wildbienen“, erklärt Matthias Weilburg in Gespräch mit der Westfalenpost. Mit dem Projekt möchte der 55-jährige Mendener zeigen, „dass es geht, dass man selbst etwas verändern kann“.

Hier soll eine Blühwiese entstehen.
Hier soll eine Blühwiese entstehen. © Theresa Dierkes | Theresa Dierkes

12.000 Quadratmeter Ackerland

Mit der Wildblumenwiese könne auf einfache Art ein guter Beitrag zum Umweltschutz geleistet und dem Insektensterben entgegengesteuert werden. Denn: „Wildblumenwiesen bieten optimale Lebensbedingungen für Hummeln, Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge, Honigbienen und andere Insekten. Eine Blühwiese soll Insekten schützen und zur Artenvielfalt beitragen.“ Ein reichhaltiges Insektenangebot sichere auch die Lebensgrundlage der Vögel.

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Matthias Weilburg ging in Vorleistung, pachtete die rund 12.000 Quadratmeter große Fläche. Mittlerweile sind sowohl bar als auch per Überweisung schon Spenden bei ihm eingegangen. Allerdings weiß er noch nicht, wie teuer die Aussaat wird. „Ich hoffe, dass ich durch Spenden genug Geld zusammenbekomme, damit ich nicht alles alleine tragen muss“, sagt Matthias Weilburg. Denn das Saatgut müsse professionell ausgebracht und die Fläche bei Bedarf gepflegt werden.

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Voraussichtlich im April, sobald kein Frost mehr droht, soll gesät werden, erläutert Matthias Weilburg. Geplant ist, dass den ganzen Sommer über bis zum Herbst immer Blumen auf der Fläche blühen. „Das wird dann nicht so spektakulär aussehen wie ein Rapsfeld, das vier Wochen blüht und dann weg ist, aber dafür blüht es länger“, sagt Matthias Weilburg.

Dem Hufschmied geht es bei seinem Projekt um Nachhaltigkeit: „Ich bin 55, aber was ist mit den Kindern und Enkeln, wenn es irgendwann keine Insekten mehr geben sollte?“, fragt er nachdenklich. Menschen, die das Schild auf dem Ackerland entdecken und ihn anrufen, informiert Matthias Weilburg gerne über seine Idee. Manche spenden im Anschluss großzügig. Einer habe allerdings zwei Euro überwiesen und auf das Überweisungsformular geschrieben „Ich komme dann im Sommer Blumen pflücken“, berichtet Matthias Weilburg. Dafür indes sei das Feld nicht gedacht.

Spenden für Blumen

Matthias Weilburg ist Imker und Hufschmied und möchte durch das Projekt Blühwiese eine „Wohlfühloase für die Natur“ schaffen.

Er sammelt Spenden unter der IBAN DE33 4455 0045 0012 6001 69, Verwendungszweck „Blühwiese“. Da es sich um eine private Initiative handelt, sind keine Spendenquittungen möglich, so Matthias Weilburg.

Kontakt zu Matthias Weilburg: 0171-5343686.

Matthias Weilburg hofft, dass er durch seine Aktion ausreichend Geld zusammenbekommt, um auf dem Acker auch in den folgenden Jahren eine Blühwiese entstehen zu lassen. Auf seinem Schild appelliert er: „Helfen Sie uns, damit es auch weiterhin auf unserer Erde grünt und blüht. Unsere Kinder und Enkel werden es uns danken, wenn Vögel auch weiterhin ihre Lieder singen können und es in der Natur summt und brummt.“