Lendringsen. Stadt und Schulleitung prüfen den Umzug der Lendringser Josefschule in die Ex-Hauptschule Bieberberg. Die Eltern sollen dabei mitreden.

Im Rathaus gibt es Überlegungen, die Josefschule Lendringsen in das leerstehende Gebäude der ehemaligen Hauptschule Bieberberg zu verlagern. Das bestätigte Sebastian Arlt als Betriebsleiter des städtischen Immobilienservices ISM, auf Anfrage der WP. Dem Gerücht, dass es einen Umzug geben könnte, war bekanntlich schon am Dienstagabend im Schulausschuss von Seiten der Stadtverwaltung nicht widersprochen worden.

Sebastian Arlt: Mehr Entwicklungschancen als am heutigen Standort

Kerstin Irmer, seit 2014 Leiterin der Lendringser Josefschule, habe sich Gedanken um die Zukunft gemacht, berichtete Arlt weiter. Ein Gedanke sei ein möglicher Umzug in das leere Hauptschulgebäude, das zumindest potenziell mehr Platz biete, ob es um Räume für die wachsende Zahl von Betreuungsschülern am Nachmittag oder um schönere Außenspielflächen geht. Solche Entwicklngsmöglichkeiten biete der alte Standort nicht. Bevor aber Kerstin Irmer am 11. Februar die Schulkonferenz und damit auch die Eltern darüber informiere und einbinde, bevor danach der Schulausschuss das Thema politisch bewerte, sollte laut Arlt überhaupt erst festgestellt werden, ob und wie ein Umzug aus gebäudewirtschaftlicher Sicht in Frage kommt.

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Die Begehung des Bieberberg-Gebäudes mit der Josefschulleitung war in Lendringsen allerdings nicht verborgen geblieben – und die Gerüchteküche brodelte entsprechend. Als am Dienstagabend der SPD-Ratsherr Mirko Kruschinski die vermeintlich unwahre Geschichte im Schulausschuss durch die Stadtverwaltung vom Tisch gefegt haben wollte, gab es zu seiner Überraschung kein Dementi. Und das, obwohl der Schulausschuss 25.000 Euro für die Zusammenlegung der beiden Betreuungsbereiche der Grundschule am alten Standort freigeben sollte – und dies am Ende auch einstimmig tat. Allerdings ging es hier hauptsächlich Kosten für mobile Möbel auf Rollen.

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Die Entscheidung darüber, ob es den Umzug nun geben soll oder nicht, werde allein die Schulkonferenz treffen, erklärte Sebastian Arlt weiter. „Wir als Stadt werden die Entscheidung akzeptieren, wie auch immer sie ausfällt.“ Als städtischer Beigeordneter würde er einen Umzug unter dem Aspekt der Stadtentwicklung sehr begrüßen: „Das ist ja nicht nur die Chance auf eine schönere und größere Josefschule.“ Das Hauptschul-Gebäude bietet außerdem Platz für weitere Einrichtungen. „Das könnten zum Beispiel Räume für eine Kita sein, für die BSG oder die Bieberschlümpfe.“