Menden. Mit der Komödie „Boeing Boeing restarted“ hat die Mendener Schaubühne einen Senkrechtstart hingelegt. Sechs Monate Probenarbeit zahlen sich aus.
Mit „Boeing Boeing restarted“, einer Komödie von Marc Camoletti, hat die Mendener Schaubühne einen Senkrechtstart hingelegt. Mit einem frisch überarbeiteten Bordbuch kam die Besatzung nach einem turbulenten Flug ohne Absturz ans Ziel. Die Passagiere klatschten lange Beifall.
Bernadette ist Chefredakteurin eines Modejournals. Sie jettet durch die Welt und lernt unterwegs die von ihr angeschmachteten Flugkapitäne internationaler Linien kennen. Schnell hat sie drei an der Angel. Von da ab gibt es „Liebe nach Flugplan“. Jeder der Herren, von der eigenen Eitelkeit blind, glaubt natürlich der Einzige zu sein. William, der Amerikaner, eröffnet den Reigen der freien Liebe, ihm folgt Pierre, der Franzose. Der Kreis schließt sich mit Alexej, dem Russen.
Aufführungen bis Februar
Weitere Aufführungen von „Boeing Boeing restarted“ im Theater Am Ziegelbrand (TAZ): Samstag, 25. Januar, 20 Uhr; Sonntag, 26. Januar, 17 Uhr; Samstag, 8. Februar, 20 Uhr; Sonntag 9. Februar, 17 Uhr; Samstag, 21. Februar, 20 Uhr; Sonntag, 22. Februar, 17 Uhr.
Reservierung und Karten:
und in der Vorverkaufsstelle bei der Buchhandlung Daub
Karten kosten 14 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Bernadettes Freundin, ein einsames Herz, kommt aus der tiefsten Provinz zu Besuch, um endlich „den Richtigen“ zu finden. Sie ist nicht so schüchtern, wie es scheint, bringt List und Tücke ins Spiel. Bei ihr bekämen die schick Uniformierten ebenfalls Landeerlaubnis.
Auch interessant
Haushälter Bertram kommentiert: „Ich sage nur – Sodom und Gomorra!“ Trotzdem kocht er je nach Nationalität der Piloten leidenschaftlich und muss in den Turbulenzen der Erotik hoffen, dass seine Kochkünste gewürdigt werden. Bernadette meint spitz: „Patricia ist verrückt nach russischen Eiern.“
Dann geraten bei den Luftlinien die Flugpläne durcheinander, und es entwickelt sich eine stürmische Geschichte mit Turbulenzen und Luftlöchern.
Sechs Monate Probenarbeit
Marie Neuhaus-Schwermann, die auch bei den Balver Höhlenfestspielen als Regisseurin arbeitet, ist es in sechs Monaten Probenarbeit gelungen, dieses Boulevardstück mit Glanz und Bravour auf die Bühne zu bringen. Die Darsteller boten großartige Leistungen. Petra Wagner zeigte in der Hauptrolle als Bernadette tolle Bühnenpräsenz. Karin Blunk als Freundin mit Hintergedanken, Ralph Lübbenjans, Stefan Alberts, Darko Tesic, als uniformierte Pilotentroika und Rudolf Maier als kommentierendes Über-Ich aller Beteiligten waren in ihren Rollen absolut professionell und glaubhaft.
Das Stück spielt am „Nabel der Welt“. Karl Lagerfeld blickt von der Wand, und die Hörner für die Gehörnten hängen daneben. Wie wird die polygam veranlagte, doch partiell monogam lebende Bernadette mit ihren Piloten aus dem internationalen Premiumsegment den turbulenten Flug ohne Absturz überstehen?
Weitere Informationen über die Mendener Schaubühne im Internet unter