Menden. Die Masche mit „Einbruchslisten“ hört nicht auf: Polizei rät Seniorinnen und Senioren inzwischen, sich aus dem Telefonbuch streichen zu lassen.

Am Mittwoch schwappte bereits zum zweiten Male in diesem Jahr eine Welle von Anrufern angeblicher Polizeibeamter durch Menden. Und in Neuenrade rissen die falschen Polizisten in der Nacht zum Freitag Senioren sogar aus dem Schlaf – mutmaßlich, um die Verwirrung zu steigern.

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Ob Menden oder Neuenrade: Mit leichten Varianten ist die Lügengeschichte immer noch dieselbe. Es habe Einbrüche gegeben, lügen die falschen Polizisten. Bei Festnahmen seien Namenslisten gefunden worden, und darauf stehe auch der Name des Angerufenen. Mehrere Opfer erstatteten Anzeige, auch wenn sie sich richtig verhielten: Sie beendeten das Gespräch, ohne auf die Betrüger einzugehen.

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Die Polizei mahnt weiter zur Vorsicht: Am Telefon keine Auskunft geben über Wertsachen und Vermögen! Die Polizei nimmt keine Wertsachen oder Geld in Verwahrung. Am besten gar nicht auf das Gespräch einlassen. Die Betrüger durchsuchen Telefonverzeichnisse auf der Suche nach Vornamen, die auf ältere Menschen hinweisen.

Die einzige Möglichkeit, sich vielleicht langfristig vor solchen Anrufen zu schützen, ist, sich aus dem Telefonbuch streichen zu lassen - oder zum Beispiel nur einen Nachnamen ohne Adresse eintragen zu lassen.