Menden. Die Polizei berichtet in Menden aktuell fast täglich über Diebstähle aus Autos. Ein Grundsatz sollte deshalb derzeit besonders beherzigt werden.
In Menden einen Service für Autoscheiben zu unterhalten, muss zurzeit ein Bombengeschäft sein. Beinahe täglich berichtet die Polizei über eingeschlagene Seitenscheiben und die Diebstähle aus den Autos. Dabei wird oft auch der Lack an der Seite zerkratzt – maximaler Ärger für die Besitzer. Die Beute ist meist gering bis lächerlich: Genau ein Euro war der Lohn der Angst in einem Audi am 20. Dezember.
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Allein in jener Nacht erwischte es fünf weitere Fahrzeuge. Erst wenige Tage zuvor musste die Polizei fast ein Dutzend aufgebrochener Autos melden. Wertvollste Beute: ein Portemonnaie mit etwas Bargeld.
Nach einem Raubzug Ende November fanden fünf Autobesitzer ihre Fahrzeuge mit zertrümmerten Scheiben vor, Mitte November waren es in der Innenstadt drei Tatorte. Und noch in der Silvesternacht setzte sich die Serie scheinbar zielloser Autoaufbrüche in Menden fort. Gestohlen wurde – ein wertloser Einkaufskorb.
Wenn Serien enden
Ein in der Polizeiarbeit eher seltenes, aber durchaus mögliches Phänomen ist das plötzliche Ende von Diebstahlserien, ohne dass es konkrete Ermittlungsergebnisse gibt.
Laut Christoph Hüls ist dann zu vermuten, dass der Täter verzogen, erkrankt oder sogar verstorben ist.
Hinweise auf Autoaufbrüche an die Mendener Wache unter 02373/90990 – oder 110.
Laut Christoph Hüls, Sprecher der Kreispolizeibehörde in Iserlohn, ist die unprofessionelle Ausführung der allermeisten Taten und die Zufälligkeit der Beute ein starker Hinweis auf Beschaffungskriminalität. Ihr Suchtdruck lässt die Täter praktisch wahllos vorgehen: Sie wollen und müssen rasch etwas erbeuten, das sich für die Drogen schnell zu Geld machen lässt.
Polizei ist auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen
Um eine solche Serie zu beenden, ist die Polizei auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen – und das laut Hüls in zweifacher Hinsicht: „Einmal hoffen wir natürlich auf den schnellen, entscheidenden Hinweis, der uns Aufbrecher noch auf frischer Tat erwischen lässt“, sagt Hüls. In diesen Fällen komme die Polizei auch nicht mit Blaulicht angerauscht, sondern eher leise daher.
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Ganz wichtig sei neben Fahndung und Zugriff indes die Vorbeugung: „Lassen Sie auf gar keinen Fall etwas Wertiges sichtbar im Auto liegen“, warnt der Polizeisprecher. Oftmals reiche, wie im roten Audi gesehen, schon eine einzige sichtbare Ein-Euro-Münze, um bei den hektisch suchenden Tätern den Impuls zum Zuschlagen auszulösen.
Das gelte erst recht und umso mehr für Portemonnaies oder Taschen. „Jeder Tasche kann für den Täter zu einer Goldgrube werden – man kann ja nicht sehen, was drin ist“, sagt Christoph Hüls.
Ansonsten kann nur der heiße Tipp helfen
Als Grundsatz gelte: „Je leerer das Auto, desto geringer der Anreiz.“ Gerade in Menden sollte dies derzeit besonders beherzigt werden. Ansonsten könne der Polizei nur der eine heiße Tipp helfen.