Menden. Hilfsaktion: Susanne Becker spendet ein Frühstücksbuffet im Café Arte an die „Schicksalspfoten“. Eine verletzte Hündin wird vom Erlös operiert

Hündin „Irma“ ist ungefähr vier Jahre jung und eine süße Promenadenmischung. Und wenn sie bald wieder auf allen Vieren laufen kann, dann hat sie es vor allem den Gästen des „Café Arte“ zu verdanken. Aber von Anfang an.

Verein „Schicksalspfoten“ hat Helfer auch in Rumänien

Passende Mensch-Hund-Teams zueinander zu führen oder eine passende Katze für ein harmonisches Zusammenleben auszuwählen, ist das Ziel des Vereins „Schicksalspfoten“. Die Tiere kommen aus Rumänien, wo Hunde und Katzen häufig als Streuner leben müssen.

Dort, in den Städten Bistrita und Baia Mare, gibt es Anlaufstellen, zu denen einheimische Helfer die Tiere bringen können.

Spenden: Schicksalspfoten e.V., Sparkasse Iserlohn IBAN: DE14 4455 0045 0000 1880 03 kontakt@schicksalspfoten.de.

Irma war ein rumänischer Straßenhund – und dort von einem Auto angefahren worden. Tierärztlich nur notdürftig versorgt, kann die Hündin den linken Hinterlauf seitdem nicht mehr bewegen. „Die ist mehr oder weniger zusammengeflickt worden“, berichtet Susanne Becker vom Café Arte. Doch „Irma“ hatte Glück, denn sie fiel Vertreterinnen des Hemeraner Vereins „Schicksalspfoten“ auf. Dieser kleine Verein hilft nicht nur nicht nur durch Kastrationsprojekte, Aufklärung und Futterspenden vor Ort in Rumänien, sondern hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunde und Katzen von dort aus meist erbärmlichen Zuständen in deutsche Pflegefamilien zu vermitteln. Auch für Irma war im Vorfeld eine Familie mit Hund gefunden worden.

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Doch als Irma nach zwei Tagen anstrengender Anreise von Eltern, Kindern und Haushund überschwänglich empfangen wurde, da schnappte die überforderte Hündin zu. Verletzt wurde niemand, doch behalten wollte die Familie „Irma“ nun doch nicht mehr. Worauf die „Schicksalspfoten“ sie in eine Pflegestelle nach Gevelsberg gaben. Beim Mendener Mopsrennen im September, als der Verein mit einem Stand für sein Anliegen warb, wurden Irma und ihr Schicksal vorgestellt.

Familienhund „Irma
Familienhund „Irma" sucht nach wie vor ein neues Zuhause. Dass sie bald wieder richtig laufen kann, soll ihre Chancen auf eine Vermittlung erhöhen. © Privat

Irmas Verletzung erwies sich indes als kompliziert – und teuer. Über drei Monate hinweg musste die Hündin immer wieder in einer Tierklinik versorgt werden, mehrere Eingriffe waren nötig. Dies war auch der Grund, warum sie auch in dieser Zeit nicht vermittelt werden konnte. Jetzt steht für Irma am 7. Januar die Operation an, die ihr Bein endlich wieder nutzbar machen soll.

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Um dem Verein zu helfen, der sich so rührend um die Hündin gekümmert hatte, entschloss sich Arte-Betreiberin Susanne Becker zu einer außergewöhnlichen Aktion: Für den Freitag vor Weihnachten lud das Café an der Stadtmauer öffentlich dazu ein, den „Schicksalpfoten“ mit dem Verzehr eines Frühstücksbuffets zu helfen. Das Projekt wurde ein großer Erfolg, wie Susanne Becker, selbst Halterin dreier Hunde, berichtet. „Wir haben eine Spendendose aufgestellt, und viele Gäste haben viel mehr Geld gegeben, als sie hätten zahlen müssen.“ Mit der Tageseinnahme kam ein hoher dreistelliger Betrag zusammen, den Becker auf 1000 Euro rundete: „Viele Stammgäste, aber auch einige neue sind gekommen, um dem Verein zu helfen.“

Gäste von Menden begeistert

Am Freitag konnte Becker mit Nicole Sagel und Julia Schelberg die Vereinsvorsitzenden begrüßen – zur Scheckübergabe. Und noch eine positive Nachricht gibt es: „Die Gevelsberger Familie, die Irma mitgebracht hat, war von Menden begeistert“, berichtet Becker. Auswärtige fänden die Hönnestadt offensichtlich schöner als viele Einheimische.

Hoffnung auf Heilung

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Irmas OP auch wirklich gut verläuft. Erst dann hätte die Geschichte ein wirklich gutes Ende genommen.