Menden. Ungeachtet der Einwände und Proteste aus der Innenstadt und dem eigenen Haus bleibt die Verwaltung dabei: Der Baum auf der Kirchstraße kommt.
Ungeachtet zahlreicher Einwände aus dem Stadtmarketing und von Einzelhändlern gegen die Pflanzung eines Baumes im Dreieck zwischen Hauptstraße und Kirchstraße wollen Architekt und Stadtverwaltung bei ihrem Vorhaben bleiben. „Die Tendenz geht eindeutig dahin“, erklärte Stadt-Sprecher Johannes Ehrlich nach Rücksprachen mit dem Ordnungsamt und der Bauverwaltung.
Stadtverwaltung ist sicher: Es bleibt noch genügend Platz
Man bleibe dabei, dass der Baum, wenn er erst gepflanzt ist, weder dem Lieferverkehr zu den Geschäften im Weg stehen werde noch den Aufbau von Ständen bei größeren Veranstaltungen behindere. Es werde genügend Platz bleiben. „Sollte sich in der Praxis wider Erwarten etwas anderes herausstellen, werden wir uns andere Lösungen überlegen“, erklärte Ehrlich.
Sichtachse zur Vincenzkirche: Beim Bahnhof wichtig, hier offenbar nicht
Was wohl in jedem Fall passieren dürfte, ist die Versperrung der Sicht auf den Vincenzturm. Zuvor hatten Sichtachsen – etwa zwischen Bahnhof und St. Vincenz – für die Stadt stets eine herausgehobene Bedeutung. So durfte die Bühne für den Mendener Sommer nicht wochenlang vor der Kirche stehenbleiben, auch Sonnenschirme durften den Blick nicht versperren.
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Johannes Ehrlich wehrt sich auch gegen den Vorwurf, die Stadt würde einfach nur stur bleiben: „Dieser Baum ist seit Jahren Bestandteil der Planung und ist in Arbeitsgruppen und Ausschüssen gebilligt worden.“ Allerdings stand er da, wie berichtet, noch weiter am Rand. Dort allerdings fanden sich unvermutet Leitungen im Boden, so dass die Baumscheibe tiefer in die Straße gelegt wurde. Erst als da sichtbar wurde, kam es zum Protest. Jenni Gröhlich, zuständig für die städtischen Veranstaltungen, erklärte, die Kirchstraße werde damit „quasi zugemacht“, und das ausgerechnet an einer Stelle,an der es für Veranstaltungen etwas mehr Platz gebe als im Rest der Fußgängerzone.