Menden. Beim Mendener Wunschbaum drohte 23 Kindern eine Enttäuschung: Spender lieferten ihr Geschenk nicht ab. Dann gab’s ein kleines Weihnachtswunder.

Aus der drohenden großen Enttäuschung wurde ein kleines Weihnachtswunder. Nachdem 23 mutmaßliche Spender ihr versprochenes Geschenk nicht im Rathaus abgeliefert hatten, zeigte ein Hilferuf innerhalb von nur Stunden Wirkung. Die Organisatoren zeigen sich zuversichtlich, dass jetzt tatsächlich alle 475 Wünsche von Kindern, die ein Geschenk dringend gebrauchen können, erfüllt werden.

Jenni Gröhlich organisiert den Wunschbaum mit anderen.
Jenni Gröhlich organisiert den Wunschbaum mit anderen. © Nils Bonk | Nils Bonk

„Ich bin einfach nur begeistert“, sagt Jenni Gröhlich vom Stadtmarketing. „Menden zeigt einfach, dass es immer klappt mit dem Zusammenhalt, wenn es darauf ankommt.“ Jenni Gröhlich hatte am Mittwochnachmittag einen Hilferuf über die Sozialen Netzwerke verbreitet. Und binnen weniger Minuten stand das Telefon nicht mehr still. „Ich hatte eigentlich noch Termine. Aber ich habe so viele Angebote bekommen, dass ich bin spätabends damit zu tun hatte.“ Jetzt stehen 23 hilfsbereite Mendener mit Namen und Telefonnummer im Wort.

Geschenke für Wunschbaum müssen bis zum 6. Dezember abgegeben werden

Den Organisatoren des Wunschbaumes drohte der Super-Gau für die Kinder. Wie immer hatten sie auch in diesem Jahr über Sozialverbände und Hilfsorganisationen Geschenk-Wünsche von Kindern gesammelt. Es handelt sich um Kinder, die sonst keine oder nur ganz kleine Geschenke bekommen. Die Wünsche konnten von hilfsbereiten Mendenern von dem Baum im Rathaus-Foyer gepflückt werden. Wer sie nimmt und den Wunsch erfüllt, bleibt offen, weil kein Spender registriert wird. Einzige Voraussetzung: Bis zum 6. Dezember sollten die Pakete im Bürgerbüro abgegeben werden. Was die Organisatoren alarmierte: Bis zum 11. Dezember fehlten noch 23 Pakete.

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Gröhlich will niemandem böse Absicht unterstellen: „Ich vermute, dass die Leute das einfach vergessen haben.“ Auch in den vergangenen Jahren wurden immer mal wieder Geschenke einfach nicht abgeliefert. Da liefen die Organisatoren dann selbst los, weil eben niemand einem Kind zumuten will, ohne das quasi versprochene Geschenk dazustehen. Der letzte Rettungsanker musste in diesem Jahr aber nicht geworfen werden. Es fanden sich ausreichend Helfer, damit es unter dem Baum dann keine Tränen gibt.

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