Märkischer Kreis. Beim Westfalentarif sieht man derzeit keine Möglichkeit, ein einheitliches Schülerticket einzuführen – und das wird auch vorerst zu bleiben.

In gleich mehreren MK-Kommunen pocht die Linke auf die Einführung eines kreisweit und auch an Wochenenden gültigen Schülertickets. Wirklich realistisch ist das derzeit nicht, wie man vonseiten des Westfalentarifs nun mitteilt.

Westfalentarif ist die Maßgabe

Die Linken-Ratsfraktionen hatten Anträge in Menden, Iserlohn und Lüdenscheid gestellt. Bislang werden nur die Fahrtkosten für Tickets vom Wohnort zur Schule übernommen – und das auch nur ab einer Entfernung von 3,5 Kilometern. Der Vorstoß der Linken: ein Schülerticket, das ganztägig für alle öffentlichen Verkehrsmittel gilt und nicht nur vom Wohnort bis zur Schule.

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Doch ganz so einfach ist das Vorhaben im Märkischen Kreis nicht. Die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG) fällt zwar unter den Teilraum Ruhr-Lippe. Seit 2017 ist der Westfalentarif in diesem Teilraum, und somit auch im Kreis, bindend. „Ein solches Schülerticket ist immer wieder diskutiert worden, zuletzt nach der Einführung des Azubi-Tickets“, erklärt Uli Beele vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), der auch für den Westfalentarif zuständig ist.

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Die tarifliche Problematik bei einem solchen Schülerticket sei nicht zu unterschätzen. Denn die Schülerkostenerstattungen seien für viele Verkehrsunternehmen ein wichtiges Standbein. Wenn diese Einnahmen wegbrächen, gehe die Eigenwirtschaftlichkeit der Unternehmen verloren. „Das Thema ist komplex und existiert in den tariflichen Gremien“, erklärt Beele. Gleichzeitig macht er deutlich: „Es ist keine einfache Lösung in Sicht.“

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