Menden. Bernd Reichelt bleibt bis 2028 Geschäftsführer der Stadtwerke Menden. Der Aufsichtsrat verlängerte den laufenden Vertrag vorzeitig um fünf Jahre.

Bernd Reichelt (53) soll mindestens bis April 2028 Geschäftsführer der Stadtwerke Menden bleiben. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Sebastian Schmidt erklärte, hat der Mendener Energieversorger den 2023 auslaufenden Vertrag von Reichelt bereits jetzt um fünf Jahre verlängert. Dem habe der Aufsichtsrat am 9. Oktober zugestimmt. Der Stadtrat sei am Dienstagabend über die Personalie in Kenntnis gesetzt worden. Die Stadtwerke sind eine 100-Prozent-Tochter der Stadt Menden. Ab 2023 erhält Reichelt demnach eine moderate Erhöhung der heutigen Bezüge.

Reichelt: Lebensentscheidung

Bernd Reichelt, der im Mai 2013 als Nachfolger von Helmut Heidenbluth nach Menden wechselte und die erste Verlängerung 2016 erhielt, sprach angesichts seines Alters von einer „Lebensentscheidung“. In dem Mendener Unternehmen erlebe und fördere er ein wertschätzendes Miteinander, zugleich sehe er die Möglichkeiten und Potenziale. „Tolle Leute, tolle Themen, und eine Stadt, die nicht zu groß und nicht zu klein ist, sondern genau richtig: Das hält mich“, erklärte er der WP.

Stadtwerke-Chefetage: Ein Unternehmen, vier Köpfe

Geschäftsführer Bernd Reichelt, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, leitet das „Team Personalmanagement“ und den Bereich Service.

Prokurist und Diplom-Ingenieur Alexander Nickel leitet das „Team Vertriebsmanagement“.

Prokurist Matthias Lürbke, ebenfalls Diplom-Ingenieur, leitet das „Team Netzmanagement“ am Papenbusch.

Das „Team Finanzmanagement“ leitet Diplom-Betriebswirt Wolfgang Mewes.

Alle 145 Beschäftigten hätten in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass es einen Kulturwandel hin zu mehr Verantwortung für jeden einzelnen, zu Vertrauen und Transparenz anstelle von Misstrauen und Kontrolle gegeben habe. „Das hat dem Unternehmen gut getan und es schlagkräftiger gemacht.“ Als Beispiel nannte Reichelt, dass es dank der neuen Direkt-Akquise gelungen sei, Kundenzugänge und -abgänge auszugleichen. Mit den neuen Geschäftsfeldern Mobilität und Kommunikation und mehreren Projekten zu Zukunftstechnologien seien die Stadtwerke weit vorn unterwegs.

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Für den Aufsichtsrat, betonte Schmidt, sei es indes auf Kontinuität in der Geschäftsführung angekommen. So habe der mittlerweile verstorbene Helmuth Heidenbluth 16 Jahre lang die Geschicke der Stadtwerke hervorragend geleitet. An Reichelts Führungsstil habe man die flachen Hierarchien schätzen gelernt. In der Geschäftsleitung arbeite er mit seinen drei Kollegen vertrauensvoll zusammen. Diesen Weg, sagte Schmidt, sollen die Stadtwerke weiter gehen: „Mit meinen Kollegen Klaus Steinhage, Jochen Mertin und Uwe Siemonsmeier im Aufsichtsrat bin ich deshalb glücklich, Bernd Reichelt weiter verpflichtet zu haben.“

Heute 275.000 Euro für „Stream up“

Der freut sich schon auf den nächsten Schritt: Für das Projekt „Stream up“, das Geschäftsmodelle im Bereich Mobilität aufzeigen soll, erhalten die Stadtwerke einen Förder-Scheck über 275.000 Euro. Regierungspräsident (RP) Hans-Josef Vogel will den Scheck heute selbst vorbeibringen.