Menden. Ein 28-jähriger Mendener steht wegen Mordes vor dem Landgericht Arnsberg. Er tötete seine Mutter mit einer Machete – aber was war das Motiv?
Der 28-Jährige Mendener, der am 8. April seine Mutter an der Theodor-Hürth-Straße mit einer Machete getötet hat, muss sich ab Montag vor dem Arnsberger Landgericht verantworten. Vor Gericht wird es vor allem darum gehen, ob der psychisch erkrankte Sohn für seine Tat auch zu belangen ist.
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Der Prozess beginnt am heutigen Montag, um 9 Uhr vor dem Arnsberger Landgericht. Die Staatsanwaltschaft hat den 28-Jährigen wegen Mordes angeklagt. Man müsse von Heimtücke ausgehen oder diese zumindest in Betracht ziehen, erklärte Staatsanwalt Thomas Schmelzer gegenüber der Redaktion. Die Anklage geht davon aus, dass die Schuldfähigkeit des Sohnes zwar eingeschränkt ist, aber nicht aufgehoben. Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags ermittelt. Erst ein psychologisches Gutachten hatte den Ausschlag dafür gegeben, dass die Staatsanwaltschaft Mord anklagte. Nachbarn zeigten sich nach dem Vorfall fassungslos.
Mordmotiv weiter unklar
Der geständige Täter ist aktuell in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht. Die Unterbringung dient als Ersatz für eine Untersuchungshaft. Das Gutachten bestätigte dem Sohn eine hirnorganische Schädigung aus der Jugendzeit. Er leide unter einer psychischen Erkrankung, heißt es.
Es ist offen, ob während der Verhandlung ein Mordmotiv klar wird. Der 28-Jährige hatte seine 54-jährige Mutter in der Küche von hinten mit der Machete niedergestreckt. Es soll vorher keinen Streit gegeben haben, lediglich eine Meinungsverschiedenheit über einen nicht funktionierenden Unitymedia-Anschluss. Die Machete hatte der Angeklagte zuvor unter dem Sofa versteckt. Für das Verfahren sind drei Verhandlungstage angesetzt. Der Beginn hatte sich wegen Terminproblemen verzögert.
54-Jährige stirbt nach Angriff mit Machete in Menden
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