Menden. Dass die Union vom Bürgersaal-Abriss zur Sanierung im Bestand umschwenkte, begrüßt die FDP. Doch sie argwöhnt, dass dahinter ein Plan steckt.
Ist das jüngste Ja der CDU zum Bürgerbegehren auf Erhalt des Bürgersaalgebäudes nur eine Schein-Zustimmung? Die FDP jedenfalls schließt das nicht aus. Ihr Fraktionschef Stefan Weige erklärt sogar: „Bürgerbegehren aufgepasst!“
Auch interessant
Misstrauisch macht Weige ein Passus, wonach die Union der Sanierungs-Variante „exakt und ohne Abweichung“ folgen will. Demnach sollen Seniorentreff und Rathauskantine bleiben, wo sie sind. Dann aber schlage die CDU den Bogen zu einer Variante, die weder einen Seniorentreff noch eine Kantine vorsehe. Weige: „Was meint die CDU denn genau mit ,exakt und ohne Abweichung’? Keine gestalterische Aufwertung des Platzes, keine Überarbeitung des Zeltdachs? Doch keine Kantine und Seniorentreff an alter Stelle?“
Auch interessant
Die Unterlagen, auf sich die Union beziehe, stammten aus Jahre alten Planungen und Workshops und benötigten mindestens Anpassung und Aktualisierung, meint der Liberale. Sollten Treff und Kantine unverändert bleiben, wäre kein Platz mehr für die Inhalte eines Bürgerhauses, was zum Verlust der Förderung führen könne.
Bürgerbegehren als Sündenbock?
Das könne die CDU dann nutzen, um einen Prozess zu stoppen, der vom geplanten Beschluss nicht gedeckt wird. Weige: „Es wäre nicht das erste Mal, dass eine CDU Menden eine Niederlage nicht verarbeiten kann.“ Sündenbock für einen fehlenden Seniorentreff wäre dann das Bürgerbegehren. Die FDP hoffe, „dass das bei der CDU zumindest dieses Mal nicht gemeint ist“.