Platte Heide. Hundehalter, die die Häufchen ihrer Vierbeiner einsammeln, haben keinen Anspruch darauf, dass auf öffentlichen Wegen ein Mülleimer steht.
Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners einsammeln, freuen sich über einen Mülleimer, in dem sie den Beutel während des Spaziergangs möglichst schnell entsorgen können. Dass die Stadt Mülleimer aufstellt, sei aber keine Pflicht, betont Stadtförster Dirk Basse. Anlass ist eine Hundehalterin, die sich über fehlende Entsorgungsmöglichkeiten auf ihrem Spaziergang auf der Platte Heide ärgert.
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„Früher standen hier mehr Mülleimer, jetzt nur noch ein einziger“, sagt die Platte Heiderin, die sich mit ihrem Anliegen an die Westfalenpost wandte. Sie selbst sammele die Häufchen ihres Hundes immer ein, finde dann aber – anders als früher – erst mal keinen Mülleimer. „Wenn die Stadt die Mülleimer abmontiert, muss sich keiner wundern, wenn manche Frauchen und Herrchen die Hundehäufchen nicht einsammeln, sondern einfach liegenlassen.“
Ärger über Vandalismus
Stadtförster Dirk Basse ärgert sich über den Vandalismus in der kleinen Allee auf der Platte Heide. Unbekannte hatten dort vor einiger Zeit die Müllbehälter zerstört.
Ähnliches sei auch im Kasernenwäldchen (zwischen Platte Heide und Papenbusch) zu verzeichnen: „Wenn etwas neu ist, dann hält das zwei Wochen, dann wird es kaputt gemacht.“
Das Fazit des Mendener Stadtförsters: „Alle müssen dann unter der Dummheit einiger weniger leiden.“
Eimer vor längerer Zeit abmontiert
Stadtförster Dirk Basse räumt ein, dass in der kleinen Allee, die parallel zum Heckenrosenweg auf der Platte Heide verläuft (zwischen den Kreuzungen Hermann-Löns-Straße und Kamillenweg) vor längerer Zeit Mülleimer abmontiert worden sind. Ursprünglich gab es auf der Strecke mal drei Mülleimer, jetzt ist es nur noch einer.
Hintergrund seien aber keinesfalls Sparmaßnahmen der Stadt, sondern Vandalismus: „Die Mülleimer sind kaputtgemacht worden.“ Zwei der Behälter seien nicht ersetzt worden. Wenn sich nun aber abzeichne, dass es Bedarf gebe, würde er spätestens bis Anfang nächsten Jahres dafür sorgen, dass die beiden fehlenden Mülleimer erneuert werden.
Wichtig ist dem Stadtförster aber auch: „Das ist nicht selbstverständlich. Niemand hat einen Anspruch darauf, dass die Stadt Mülleimer aufstellt, in denen die Kotbeutel entsorgt werden können.“ Das sei eine freiwillige Leistung der Stadt. Im Zweifel müssten Hundehalter die Beutel in der Mülltonne zu Hause entsorgen.
Beutel blähen sich im Sommer auf
Zudem sei das Leeren der öffentlichen Mülleimer teilweise „eine Mega-Sauerei“, weiß Dirk Basse. Oft seien die Mülleimer zu einem Drittel mit Kotbeuteln gefüllt. „Im Sommer blähen die sich durch die Hitze auf und können platzen.“ Für die Stadtbediensteten, die sich um die Leerung der Mülleimer kümmern, sei dies alles andere als eine angenehme Aufgabe.