Menden/Balve. Der Skandal um den Fleischhersteller Wilke führt nicht zu stärkeren Lebensmittelüberwachungen in Menden und Balve.
Listerien-Keime, Todesfälle und Insolvenz – der Wursthersteller Wilke hat in den letzten Wochen für negative Schlagzeilen gesorgt. Laut der Pressestelle des Märkischen Kreises hat der Wilke-Wurst-Skandal aber keine Auswirkungen auf Menden und Balve.
„Es wird keine verstärkten Lebensmittelkontrollen geben“, sagt Ursula Erkens von der Pressestelle. Die Gründe dafür hängen unter anderem damit zusammen, dass es in Menden und Balve kaum Großbetriebe gebe, erklärt sie weiter. „Unsere Betriebe im gesamten Märkischen Kreis werden regelmäßig kontrolliert, daran wird sich auch nichts ändern“, berichtet Ursula Erkens. Die Häufigkeit der Kontrollen richte sich nach der durchgeführten Risikoanalyse der Betriebe, betont die Sprecherin des Märkischen Kreises. Eine Risikoanalyse richte sich nach Warengruppen und den daraus gewonnen Erkenntnissen. „Wenn es Anzeichen für Risiken gibt, werden natürlich häufiger Kontrollen durchgeführt.“ Im Normalfall würden die Betriebe in Menden und Balve ein Mal im Jahr überprüft.
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Drei Todesfälle durch Wilke-Wurst
Das Unternehmen „Wilke“ wurde bereits am 1. Oktober geschlossen, seine Produkte weltweit zurückgerufen. Drei Menschen hat die mit Listerien infizierte Wurst offenbar das Leben gekostet. Mindestens 37 weitere sollen durch die Keime erkrankt sein. Das Bakterium kann die Infektionskrankheit „Listeriose“ auslösen. Sie zählt zu den meldepflichtigen Krankheiten in Deutschland. Eine Sprecherin des Landkreises Waldeck-Frankenberg sagt, dass am Mittwoch mit der Entsorgung der vorhandenen Restbestände begonnen wurde. Bei diesen Beständen soll es sich um 300 Tonnen Lebensmittel des insolventen Wurstherstellers handeln.
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