Menden. Nach einem Anmelde-Desaster an der Mendener Realschule gibt es nun die Befürchtung, dass sich das Szenario 2020 wiederholen könnte.
Der Stadt droht weiteres Ungemach bei den Schüler-Anmeldungen an der städtischen Realschule. Zwar soll die Schule ab kommendem Jahr generell fünfzügig laufen, um ein Desaster wie dieses Jahr zu verhindern, doch es könnte zeitliche Probleme geben, die die Fünfzügigkeit gefährden.
Analyse der Schülerzahlen in Menden
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Grundlage des Problems ist der Schulentwicklungsplan. Dieser soll fortgeschrieben werden. Da auch in den kommenden Jahren mit konstant hohen Anmeldezahlen gerechnet wird, sollen die Voraussetzungen für eine grundsätzliche Fünfzügigkeit gegeben sein. „Das Schüleraufkommen und das Schulraumangebot wird analysiert“, erklärte Ulrich Menge vom Team Schule und Sport dazu im Schulausschuss. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen in der nächsten Sitzung des Ausschusses am 3. Dezember vorliegen.
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FDP-Fraktionschef Stefan Weige kritisierte das zeitlich sehr knappe Vorgehen: „Das ist ein Wasserstandsbericht, der uns nichts bringt. Am 15. November starten die Anmeldungen, damit haben wir drei Wochen Zeit für das Gutachten.“ Letztlich könnte die Fünfzügigkeit der Realschule an einem Zahlenwerk für die Grundschulen scheitern, so die Befürchtung. Stefan Schlücking, Schulpflegschaftsvorsitzender der Realschule, brachte es daher auf den Punkt: „Mit dem letzten Verfahren haben wir ein Desaster erlebt.“
Eltern genug Zeit verschaffen
Die Ausschussmitglieder drängten die Verwaltung daher darauf, die Ergebnisse des Schulentwicklungsplans noch im Dezember zu liefern. „Gibt es keine Prognosen, bleibt die Realschule vierzügig. Mit etwas Glück werden wir dann das Vertrauen der Eltern nicht ganz verspielt haben“, so Schlücking. Angesichts solcher Szenarien habe er keine Lust mehr auf eine solche Diskussion. Mirko Kruschinski (SPD) hingegen erklärte, dass „Lippenbekenntnisse keinem helfen“. Man müsse verstärkt auf Geburten- statt Anmeldezahlen schauen, um verlässliche Zahlen erheben zu können.
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Stefan Weige stellte gleich das gesamte Vorgehen infrage: „Wir stecken dann mitten in der Anmeldezeit.“ Ergebnisse des Schulentwicklungsplans im Dezember griffbereit zu haben, sei somit nicht möglich. Der einzig gangbare Weg für Stefan Schlücking sei ein vorgezogenes Anmeldeverfahren, sofern bis zum 31. Oktober keine verlässliche Aussage zur Zügigkeit der Realschule getroffen werden könne. Nur so könne den Eltern – im Gegensatz zur Situation in diesem Jahr – bei einer Ablehnung genug Zeit eingeräumt werden, sich eine Alternative zu überlegen.
Laut Schulausschussvorsitzendem Peter Maywald (CDU) sollen die Zahlen für die weiterführenden Schulen im November vorliegen. „Die Eltern müssen sich aber keine Sorgen machen“, beruhigt Maywald. Er sieht die Fünfzügigkeit derzeit nicht in Gefahr. Selbst eine Sechszügigkeit sei für Menden denkbar, sofern die Bezirksregierung mitspiele. Ein Losverfahren wie zuletzt soll es im kommenden Jahr hingegen nicht geben. Wie genau die Auswahl getroffen wird, ist noch unklar.