Menden. . Schulleitung hat entschieden und gelost: Elternsprecher Schlücking erlebt je nach Ausgang Freudentaumel oder Riesenenttäuschung bei Betroffenen.
„Es gab Tränen der Freude und der Enttäuschung“: Davon berichtet Stefan Schlücking, Elternsprecher der Realschule Menden. Die Schule hat in den letzten Tagen die Schreiben zu Annahme oder Abweisung angemeldeter Schülerinnen und Schüler verschickt.
Für Angenommene herrscht Klarheit
Zum einen freue ihn, dass etwa 150 Kinder und deren Eltern jetzt Klarheit darüber hätten, dass ihre Kinder auf die Wunschschule gehen dürfen, sagte Schlücking. Zugleich mache ihn fassungslos, dass unter den abgelehnten Kindern, deren Eltern sich bei ihm meldeten, auch Mendener und Sümmeraner waren.
Weniger Ablehnungen als befürchtet
Ohne Zahlen zu nennen, berichtete der Elternvertreter auf WP-Anfrage weiter, dass es insgesamt weniger Ablehnungen geben musste als anfangs befürchtet. Auch würden die möglichen Größen der nunmehr fünf Eingangsklassen nicht komplett ausgereizt. Das habe offenbar daran gelegen, dass einige Eltern aus der Unsicherheit der vergangenen Wochen bereits Konsequenzen gezogen und ihr Kind an anderen Schulen angemeldet hätten.
Bezirksregierung lehnte Aufnahme für alle ab
Die Bezirksregierung in Arnsberg hatte die in Menden vorgesehenen sechs Eingangsklassen bei 161 Anmeldungen nicht zugelassen – trotz einstimmiger Willensbekundungen von Schulausschuss und Stadtrat. Damit war klar, dass es erstmals an der RSM auch Ablehnungen geben musste. Die Eltern versuchten sich dagegen zuletzt mit einer Online-Petition zu wehren.
Genaue Zahlen noch unbekannt
Die Bezirksregierung begründete ihre Haltung damit, dass es in und um Menden genügend andere Möglichkeiten gebe, den Realschul-Abschluss zu machen: an der unmittelbar benachbarten Gesamtschule oder an Realschulen in Nachbarstädten wie Balve und Hemer. Wie viele Familien genau jetzt diese Wege wider Willen gehen müssen, war noch nicht zu erfahren.