Menden. Der 19-Jährige, der an Pfingsten in Menden einen zwei Jahre jüngeren Mann angegriffen und verletzt haben soll, bleibt in U-Haft.

Der junge Mann, der an Pfingsten einen 17-Jährigen mit einem Messer verletzt haben soll, sitzt weiter im Gefängnis in Untersuchungshaft. Derzeit wartet die Staatsanwaltschaft auf das forensisch-psychiatrische Gutachten, das beauftragt ist, aber noch aussteht. Das erklärte der zuständige Arnsberger Staatsanwalt Thomas Schmelzer am Montag auf Nachfrage der Westfalenpost.

Tat nach einem Missverständnis

Der mutmaßliche Täter soll in der Nacht zu Pfingstmontag auf der Unteren Promenade einen zwei Jahre jüngeren Mann mit einem Messer angegriffen haben. Dem Tatgeschehen sei ein Missverständnis vorausgegangen.

Auch interessant

Als dem 19-Jährigen eine Gruppe anderer Menschen begegnete und sein Begleiter einen aus der Gruppe begrüßte, habe der junge Mann dies völlig falsch verstanden. Er wähnte sich in dem Glauben, seinen Kumpel verteidigen zu müssen. Der mutmaßliche Täter habe dreimal auf sein Opfer eingestochen, einmal verfehlte er nur knapp die Halsschlagader, so die Staatsanwaltschaft.

Gutachten soll bald vorliegen

Das forensisch-psychiatrische Gutachten werde voraussichtlich in drei bis vier Wochen vorliegen, vermutet Staatsanwalt Thomas Schmelzer. Wichtig sei das Gutachten auch deshalb, weil es Anhaltspunkte gebe, „dass der junge Mann Konsument von Betäubungsmitteln war oder dass er andere Defizite haben könnte“, erläutert der Staatsanwalt.

Der mutmaßliche Täter habe beispielsweise eine Schule für Lernbehinderte besucht, sei in der Vergangenheit bereits häufiger straffällig geworden, und auch Familienmitglieder seien in der Vergangenheit durch Straftaten aufgefallen. Vom forensisch-psychiatrischen Gutachten hängt somit die Frage nach der Schuldfähigkeit ab.

Noch kein Verhandlungstermin

Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft soll der junge Mann in der Tatnacht alkoholisiert gewesen sein. Ein Termin, wann sich der 19-Jährige vor Gericht verantworten muss, steht noch nicht fest.

Weitere Texte, Fotos und Videos aus Menden finden Sie hier.