Holzwickede/Fröndenberg. Der Fröndenberger Theo Beiske bekommt das Bundesverdienstkreuz. Die Rede von Landrat Michael Makiolla im Wortlaut.

Der Ex-Dorfsheriff Theo Beiske hat das Bundesverdienstkreuz auf Haus Opherdicke entgegen genommen.

Die Rede des Landrats Michael Makiolla im Wortlaut:

„Zur Geschichte und Nutzung des Hauses Opherdicke möchte ich nur wenige Worte verlieren, denn es dürfte den meisten Anwesenden durchaus bekannt sein. Dieses Anwesen blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück und hat viele Adelsgeschlechter kommen und gehen sehen. Seit 1980 befindet es sich im Besitz des Kreises Unna. Neben seiner Bestimmung als Kultur- und Begegnungszentrum finden hier auch besondere Veranstaltungen – wie die heutige – statt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mich beauftragt, Ihnen - lieber Herr Beiske - den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszuhändigen. Die Entscheidung über die Verleihung des Verdienstordens trifft der Bundespräsident. Aber er kann nicht jeden Orden persönlich überreichen und daher gehört diese Aufgabe zu den besonders angenehmen, die ich als Landrat übernehmen darf. Darüber, dass ich Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises für ihre Verdienste würdigen darf, freue ich mich sehr.

Der Verdienstorden ist die einzige allgemeine und damit zugleich höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

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Herrn Theo Beiske mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen, wurde im Februar 2016 angeregt. Nachdem ein offizielles Ordensverfahren eingeleitet worden war, galt es, über die ehrenamtlichen Tätigkeiten von Theo Beiske nähere Informationen einzuholen. Dazu wurden die benannten Personen, mit denen Herr Beiske persönlich stark verwurzelt ist oder mit denen er zusammenarbeitet, um eine Stellungnahme gebeten. Aus der eingereichten Ordensanregung geht hervor, dass Herr Beiske Spendengelder zu Gunsten der Isabell-Zachert-Stiftung, eine Kinderkrebsstiftung, sammelt. Er nimmt auch an den jährlich stattfindenden Benefizradtouren der International Police Association zu Gunsten der Isabell-Zachert-Stiftung teil. Des Weiteren engagiert sich Theo Beiske seit 1993 in der Jugendförderung und ist Leiter einer Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige.

Ein Ehrenamt steht stellvertretend für die Einstellung zum Leben und zur Gemeinschaft. In der Regel bleibt diese Grundhaltung ein ganzes Leben lang bestehen. Menschen, die ein Ehrenamt ausüben, haben Spaß am Leben und an der Mitgestaltung. Für Ihr herausragendes Engagement spreche ich Ihnen Dank und Anerkennung aus. Die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland soll Ihnen ein Zeichen des Dankes und der öffentlichen Anerkennung für Ihr jahrzehntelanges Engagement sein.

Ein typisches Bild: Schüler der Gesamtschule Fröndenberg bei der Übergabe einer Spende an Theo Beiske.
Ein typisches Bild: Schüler der Gesamtschule Fröndenberg bei der Übergabe einer Spende an Theo Beiske. © Archiv/ Alexander Lück

Ebenso darf ich Ihnen die Glückwünsche des Bundespräsidenten, des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen sowie des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Arnsberg übermitteln. Diesen Glückwünschen schließe ich mich im Namen des Kreises Unna, aber auch ganz persönlich, sehr herzlich an.

Mein Dank gilt selbstverständlich auch der Familie und insbesondere Ihnen – liebe Frau Beiske – für die Bereitschaft zurückzustecken, wohlwissend, dass ein umfangreiches ehrenamtliches Engagement in einer Partnerschaft nur möglich ist, wenn der Partner unterstützend eingreift oder einem den Rücken frei hält.

Als kleines Dankeschön und ebenso als Zeichen meiner Anerkennung möchte ich Ihnen im Anschluss an die Feierstunde daher einen Blumenstrauß überreichen. Ich bedanke mich bei allen Anwesenden ganz herzlich für die Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute, vorrangig jedoch Gesundheit. Abschließend möchte ich noch folgenden Wunsch äußern: Bitte tragen Sie diese besondere Auszeichnung mit Stolz und auch möglichst häufig, denn nur dadurch wird die Auszeichnung ihrem Ziel gerecht, anderen ein Ansporn für ein vergleichbares ehrenamtliches Engagement zu sein. Ich darf Sie nun bitten, die Auszeichnung entgegen zu nehmen.“