Menden. Menden à la Carte steht für die Verbindung von Gastronomie und Kultur. Ein Kracher aus dem vergangenen Jahr kommt im August wieder nach Menden.
Das Stadtfest Menden à la Carte ist wieder als Fest für die Sinne angekündigt. Seit 25 Jahren ist das à la carte ein fester Bestandteil des städtischen Veranstaltungskalenders. Cheforganisator Hermann Niehaves lässt im Interview vier Wochen vor dem Start schon mal durchblicken, auf was sich die Besucher vom 23. bis zum 25. August freuen können.
25 Jahre Menden à la Carte heißt es dieses Jahr. Ist das eine Marke, bei der es sich besonders lohnt zu feiern?
Hermann Niehaves: Auf jeden Fall. Ein Vierteljahrhundert ist etwas, was auf der einen Seite Beständigkeit zeigt, und auf der anderen Seite die Veränderungen der Zeit. Der Ort, an dem à la Carte das erste Mal stattgefunden hat, ist geblieben; aber das Umfeld hat sich mit verschiedenen Elementen wie Glockenteichbach und der Verschönerung der Bahnhofstraße entsprechend positiv verändert.
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Welchen Stellenwert hat die Veranstaltung in Zeiten, in denen gerne mal über die Mendener Innenstadt gemeckert wird?
Es hat eine ganz wichtige Bedeutung. Menden à la Carte ist ja installiert worden vom Initiativkreis Mendener Wirtschaft und da ging es primär darum, positive Dinge zu verbreiten, Menschen zusammenbringen, sich zu unterhalten, den Humor nicht zu verlieren und zu feiern. Ob wir jetzt über Menden sprechen oder eine andere mittlere Stadt im Bundesgebiet ist dabei egal. Wir haben nun mal eine wahnsinnige Veränderungen in allen Städten, aufgrund eines veränderten Käuferverhaltens und des Einzelhandels. Ich glaube, die Städte brauchen andere positive Möglichkeiten, um mit dem Problem umzugehen. Menden, das kann man unumwunden sagen, ist immer stärker auch zu einer Veranstaltungsstadt geworden. À la Carte ist von der Qualität, die auf zwei Bühnen geboten wird, und mit dem Programm ein Beispiel, das seinesgleichen sucht.
Der IMW will die Menschen, und das sagen sie auch selber, zusammenbringen. Funktioniert das?
Das funktioniert hervorragend. Wenn man einfach mal über das Fest schlendert und sieht, wie die Leute miteinander diskutieren und sprechen, dann sieht man das tatsächlich. Wenn ich mich an das letzte Jahr erinnere, wo die Leute selbst im Starkregen mit Regenschirm vor der Hauptbühne getanzt haben, weil es ihnen einfach Spaß gemacht hat, dann ist das für mich einfach eine tolle Gemeinschaft.
Die Hauptbühne hat es in den vergangenen Jahren vor allem musikalisch in sich gehabt. Im vergangenen Jahr war Jini Meyer ein Highlight. Was gibt’s denn dieses Mal auf die Ohren? Lassen Sie sich schon wein wenig in die Karten schauen?
Wir haben definitiv Jini Meyer wieder mit dabei (lacht). Die sind dann aber immer in verschiedenen Konstellationen und Bands unterwegs. Deswegen freue ich mich genau so wie im vergangenen Jahr. Am Freitag ist die Deluxe Radio Band wieder mit dabei und was ich richtig klasse finde: die Classic Night Band am Sonntagabend mit den Bochumer Sinfonikern – ich glaube, das wird ein echtes Highlight werden.
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Ekhard Briel vom Hönnetaler Automobil und Motorradclub (Höac) hat zuletzt gesagt: Die Monte gehört zu à la Carte. Ist das noch so ein Höhepunkt?
Ja, das kann ich so bestätigen. Die Monte ist seit 20 Jahren mit dabei und gehört zu à la Carte. Das ist ein Schulterschluss, der für beide Seiten hervorragend passt. Weil wir schon früh morgens eine kleine Attraktion haben und wenn sie dann am Nachmittag von ihrer Tour zurückkommen und die ganze Mendener Innenstadt mit toll restaurierten Oldtimern voll ist, macht es Spaß, dort vorbeizulaufen. So holen wir jeden Interessierten ab und können verschiedene Dinge anbieten.
Fest der Sinne war trotz Gewitters sehr zufriedenstellend
Menden à la Carte ist das Fest für die Sinne. Ist das für Sie als Chef-Organisator auch ein Fest für die Sinne? Sie stehen ja mehrere Tage am Stück unter Strom.
Man hat immer Druck für bestimmte Dinge, die erledigt werden müssen. Am Ende schaut man drauf und sagt: Das war eine klasse Veranstaltung. Ich bin begeistert, wenn ich mich mit Leuten unterhalten kann und viele positive Dinge dann zum Vorschein kommen. Manchmal bekommt man dann noch zusätzliche Anreize und Ideen zugetragen. Die Gespräche sind auch etwas für die Sinne, die Arbeit mit den Gastronomen macht Spaß. Und wenn man sich abends dann mal hinten auf die Bühne schleicht und auf die Menschenmengen schaut, kann man sagen: Es hat sich gelohnt.
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