Menden. Zweiter Versuch: Die Müllboxen, die für ein attraktiveres Bild der Innenstadt sorgen sollen, kommen diesmal aus Marl. Sie werden bald aufgestellt.
Kein Interesse bei Metallbaufirmen findet bisher das Müllboxen-Modell „Menden Innenstadt“: Bislang will kein angefragter Hersteller diese Box bauen, die zur Einhausung von grauen und gelben Tonnen eigens von der Stadtverwaltung entworfen wurde. Jetzt kommen testweise neue Boxen eines Herstellers aus Marl. Die Boxen sollen dafür sorgen, dass die Tonnen aus dem Straßenbild der neu gestalteten Einkaufsmeilen verschwinden, zunächst auf Hoch- und Kirchstraße. Trotz der Probleme sollen in Kürze neue Boxen einen Probelauf auf der Hochstraße bekommen.
Beteiligung der Anlieger
Das teilte die Stadtverwaltung am Abend den Politikern im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen mit. Wie berichtet, waren zuvor marktgängige Modelle als ungeeignet für Menden abgelehnt worden. Bekanntlich hatte die Stadt ihre jahrzehntelange Duldung des Abstellens von Abfalltonnen im öffentlichen Straßenraum aufgegeben. An den Kosten der neuen Boxen sollen Anlieger, die ihre Abfallgefäß nicht anderweitig unterstellen können, über eine Monatsmiete beteiligt werden.
Hohe Anforderungen
Das neue Modell soll zahlreiche Anforderungen erfüllen: Es soll sich „gestalterisch in die Gesamtplanung einfügen, funktional sein und von Material, Farbe und Gestaltung zu Bänken, Papierkörben und anderen Ausstattungen der Innenstadt passen“. Die erste Musterbox hielt dem kritischen Auge der Verwaltung, aber auch von Anliegern nicht Stand. So kam es, dass ein „Modell Menden“ entworfen wurde. Es soll besonders stabil, funktional, transportfähig und gut gestaltet sein. Die Preisanfragen an regionale Metallbaufirmen ergaben dann aber das umfassende Desinteresse, Angebote gingen nicht ein. Allerdings bot die Metallbaufirma aus Marl an, die von ihr entwickelten Müllboxen als Muster auf der Hochstraße vorzustellen. Diese Müllbox entspreche in einigen Punkten zwar nicht den Anforderungen der Stadt Menden, sei aber „eine interessante, kurzfristig umsetzbare Alternative“, erklärt die Verwaltung.