Menden. . Graue und gelbe Tonnen sollen das neue Bild der Innenstadt nicht verschandeln. Doch die Auswahl der Müllboxen ist schwieriger als gedacht.

Es wird bei geplanten Müllboxen für die Innenstadt wohl tatsächlich ein „Modell Menden“ geben: Die Stadtverwaltung hat im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung vor kurzem mehrere Metallbaufirmen angeschrieben und sie um Entwürfe einer Einhausung für graue Abfallbehälter und gelbe Tonnen gebeten.

Dies, nachdem ein zuvor ausgewähltes Serienmodell in den Augen vieler Anlieger, Passanten und Stadtplaner durchgefallen war. Zum einen habe die Optik nicht so gefallen wie erwartet, außerdem hätten Passanten im Rathaus von offen stehenden Türen berichtet, erklärte Stadt-Pressesprecher Johannes Ehrlich auf Anfrage der WP. Da es zuvor aber schon das einzige Modell war, das überhaupt in Frage kam, habe das Rathaus jetzt die beschränkte Ausschreibung vorgenommen.

Mit den Einhausungen will die Stadt erreichen, dass ihre neu gestaltete Fußgängerzone – die Bauarbeiten auf der Hauptstraße laufen bekanntlich, die Kirch- und die Hochstraße sind bereits fertiggestellt – nicht mehr durch den Anblick herumstehender Mülltonnen beeinträchtigt wird. Und um auch hier die Einheitlichkeit des neuen Straßenbildes zu gewährleisten, will die Stadt die Müllboxen kaufen, um sie dann an die Innenstadt-Anlieger zu vermieten.

Bisher im öffentlichen Raum nur geduldet

Das betrifft alle Innenstadtbewohner, die ihre grauen und gelben Tonnen mangels sonstigem Platz bisher in den öffentlichen Raum vor der Haustür stellen durften, was von der Stadt auch geduldet wurde. Damit soll aber Schluss sein, sobald das „Modell Menden“ hergestellt ist.

Wie berichtet, waren 2017 für die nunmehr abgelehnten Boxen Kosten von 1000 Euro pro Behälter und eine Miete von zehn Euro im Monat veranschlagt worden. Im ersten Schritt sollten 40 Müllboxen allein für Hoch- und Kirchstraße angeschafft werden.

Zehn Euro Miete im Monat

Die zehn Euro habe die Verwaltung angeregt, „weil die Müllbox-Miete auch nicht so günstig sein soll, dass Anlieger mit privaten Stellplätzen sie in Anspruch nehmen“, betonte damals Bau-Fachbereichsleiter Frank Wagenbach. Man wolle so wenig Boxen wie möglich aufstellen.

Einen politischen Beschluss zu den Modalitäten gibt es bisher nicht, beschlossen ist nur das Aus für die grauen Tonnen auf öffentlichem Grund und Boden.