Ardey. Das Projekt „Farbenfroh Nachbarschaftshilfe Ardey“ soll Senioren und ehrenamtliche Alltagshelfer zusammenbringen. Weitere „Anpacker“ willkommen.

Das Projekt „Farbenfroh – Nachbarschaftshilfe Ardey“ nimmt Gestalt an. Über eine Telefonzentrale sollen bald ehrenamtliche Helfer und Senioren, die Unterstützung im Alltag benötigen, zusammengebracht werden. Die Dorfgemeinschaft hat das Projekt in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Seniorenkreisen der Stadt Fröndenberg und der UKBS (Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft) auf den Weg gebracht.

Die Vorgeschichte

Das Bundesgesundheitsministerium und das Kuratorium Deutsche Altenhilfe hatten ein solches Projekt angeregt: Ehrenamtliche unterstützen Senioren, die weiterhin zu Hause leben wollen, bei Dingen des Alltags – schnell und unkompliziert. Das kann beispielsweise eine kleine handwerkliche Hilfe sein, Begleitung und Unterstützung beim Einkauf, bei Ämtergängen. Der Seniorenkreis Fröndenberg, der durch ein Schreiben von dem Förderprojekt erfuhr, dachte dabei sofort an die umtriebige Dorfgemeinschaft.

Wir haben gesagt, machen wir, aber zuvor machen wir eine Umfrage unter den Bürgern in Ardey, ob überhaupt Interesse besteht“, sagt Sibylle Fleitmann, die in der Dorfgemeinschaft nun das Projekt Nachbarschaftshilfe koordiniert. Das Ergebnis der Umfrage fiel „sehr positiv“ aus, blickt Sibylle Fleitmann ein paar Monate zurück. „Es haben sich viele Bürger gemeldet, die das leisten wollen.“ Die Dorfgemeinschaft ist übrigens eine von insgesamt nur zwölf Organisationen in Nordrhein-Westfalen, die die Projekt-Idee des Ministeriums umsetzen. „Wir sind Exoten, weil wir ein kleines Dorf sind“, berichtet Fleitmann mit einem Schmunzeln.

Kontakt zu anderen Organisationen

Den Vorteil, den das Bundesprojekt bietet, sieht Sibylle Fleitmann in der Evalutation (Auswertung) nach Abschluss des Ministerium-Projektes. „So können wir voneinander lernen und uns verbessern.“

Über mittlerweile drei Workshops sind bereits Kontakte zu anderen Organisationen entstanden, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht haben.

Die Telefonzentrale

Inzwischen steht fest, wie das Projekt zukünftig funktionieren und Ehrenamtliche mit Senioren zusammenbringen wird. In einer Datenbank werden die Kontakte der Ehrenamtlichen gespeichert zusammen mit den Arbeiten und Diensten, die sie anbieten können. Die Koordinierung läuft über die Telefonzentrale, die durch Ehrenamtliche der Dorfgemeinschaft besetzt wird. „Das IT-Programm steht, demnächst steht auch die Telefonnummer fest“, sagt Sibylle Fleitmann. Das System ist ausgeklügelt: Die Telefonzentrale befindet sich quasi auf einem Tablet mit Sim-Karte, das für die Bereitschaftsdienst-Zeit mit nach Hause genommen werden kann. Die Unterstützung für ältere Menschen soll ein erster Schritt sein. In weiteren Schritten soll die Nachbarschaftshilfe auf alle Generationen ausgeweitet werden. „Ein gutes Netzwerk braucht man in jedem Lebensalter“, heißt es von Seiten der Dorfgemeinschaft.

Ehrenamtliche, die sich in der Nachbarschaftshilfe engagieren wollen, werden bei einem Treffen am Donnerstag, 27. Juni. in das Projekt eingewiesen. Weitere „Anpacker“ sind jederzeit, aber vor allem auch an diesem Abend, willkommen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Dorfcafé „Buntes Sofa“. Interessenten können sich zuvor telefonisch anmelden:
02378/8520098.