Menden. . Polizei warnt vor allem ältere Menschen: „Anrufer üben massiven Druck aus“. Masche mit falschen Polizisten oder angeblichen Verwandten.

Die Polizei warnt vor einer erneuten Betrugswelle, bei denen sich Täter als falsche Polizeibeamte oder angebliche Enkel ausgeben. Allein gestern gingen 16 Anzeigen aus dem Märkischen Kreis bei der Polizei ein.

Die Polizei berichtet von Fällen aus der Umgebung: „In Iserlohn war bereits ein Termin für eine Geldübergabe vereinbart. Drei verschiedene Männer gaben sich als Polizeibeamte aus. Die Senioren verrieten ihr Geldversteck im Haus. Der letzte Anrufer wurde ausfallend, als er nicht sofort seinen Willen bekam. Erst das machte die Seniorin misstrauisch. Sie informierte eine Verwandte. Die schaltete die echte Polizei ein“, erklärt ein Polizeisprecher.

Es geht ums Geld

Die aufgetischte Lügengeschichte: Angeblich wurden Einbrecher festgenommen, die einen Zettel mit den Adressen weiterer Opfer dabei gehabt hätten. Letztlich wollen die Betrüger wissen, ob die Angerufen Geld oder Wertsachen besitzen, um sie dann sicher zu verwahren.

In Altena und Werdohl wurde die Enkel-Masche angewendet: „Rat mal, wer hier ist?“, lautete die immer wieder gestellte Frage. Je nachdem, auf wen die Opfer tippen, schlüpfen die Betrüger mal in die Rolle von Enkel oder Nichte, mal in die Rolle eines lange nicht gesehenen Freundes. Auch hier geht es ums Geld.

Äußerst geschickt

Die Warnung der Polizei: „Wer angerufen wird, sollte sich keinesfalls auf ein Gespräch einlassen. Die Betrüger üben massiven psychischen Druck aus und agieren äußerst geschickt. Die Polizei nimmt keine Wertsachen in Verwahrung. Wer sicher gehen will, dass am anderen Ende wirklich die Enkelin ist, der sollte sie unter der bekannten Telefonnummer aus dem eigenen Adressbuch zurückrufen – nicht unter der Nummer, die im Display steht.“

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