Menden. . Die Stadt wollte es nicht, drei andere griffen nach WP-Bericht zu: Sie nutzen ein kostenloses Programm, mit dem Flüchtlinge Deutsch lernen.

Die Stadt Menden und die Arbeitsagentur wollten es nicht, andere greifen gerne zu: Das kostenfreie Wort-Lern-Programm „EWords“, das die Mendenerin Dorothee Martin hat programmieren lassen, wird mittlerweile von drei Einrichtungen verwendet. Ziel: Flüchtlinge sollen schneller Deutsch lernen.

Im Januar hatte die WP darüber berichtet: Dorothee Martin, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um Flüchtlinge und um die berufliche Zukunft von Jugendlichen kümmert, gab bei einem Programmierer ein Wort-Lern-Programm in Auftrag. Der zu lernende Begriff wird als Bild gezeigt, ist zu hören und zu lesen. Das Programm kann vom Nutzer individuell angepasst werden.

Vorbereitung auf das Arbeitsleben

Dorothee Martin gibt das Programm kostenlos weiter, doch Stadt Menden und Arbeitsagentur hätten kein Interesse gezeigt. Nachdem die WP darüber berichtet hatte, meldeten sich drei Organisationen, die die Software in die Praxis umsetzen: „Das Projekt ,Kita-Einstieg’ in Menden, die Flüchtlingshilfe ,Alt Menden’ und die Caritas Paderborn. Alle nutzen dieses Programm für Kinder und Erwachsene als Sprachanfänger und für junge Erwachsene mit Migrations- und Fluchthintergrund als Vorbereitung für Ausbildung und Arbeit durch das Erlernen von Fachbegriffen aus Industrie und Handwerk.“

Gegebenenfalls Optimierungen

Dorothee Martin freut sich riesig, dass „EWords“ nun nicht in der Schublade versauert: „Man will die Software interaktiv nutzen, indem die Kandidaten die Begriffe selbst einpflegen und dabei lernen – natürlich mit Unterstützung und Begleitung.“ Aufmerksam will die Mendenerin nun weiter verfolgen, wie sich „der Ansatz praktisch bewährt und ob gegebenenfalls Optimierungen im Programm erforderlich sind“.