Menden. . Der 28-jährige Mendener, der seine Mutter mit einer Machete getötet haben soll, musste im Schutzanzug vor den Haftrichter. Er ist hochansteckend.
Gegen den 28 Jahre alten Mendener, der seine Mutter mit einer Machete tödlich verletzt haben soll, ist vor dem Mendener Amtsgericht Haftbefehl erlassen worden. Der Sohn hatte zuvor auch in den Vernehmungen bei Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft gestanden, seine Mutter mit einer Machete getötet zu haben. Nachbarn im Mehrfamilienhaus an der Theodor-Hürth-Straße sind geschockt.
In einen weißen Schutzanzug gehüllt, wird der Mendener am Dienstag gegen 13.30 Uhr am Amtsgericht vorgeführt. Die langen, braunen Haare hängen dem jungen Mann tief ins Gesicht, als er aus dem Auto steigt. Weil er sich mit einem ansteckenden Virus infiziert haben soll, trägt er zudem einen Mundschutz. Zwei Beamte begleiten ihn, auch sie tragen Schutzhandschuhe. Die Sicherheitsmaßnahmen wegen der ansteckenden Krankheit sind auch der Grund dafür, dass die Anhörung vor dem Haftrichter erst mit halbstündiger Verspätung beginnt.
Die Zeit seit dem tödlichen Angriff mit einer Machete auf seine 54-jährige Mutter hat der Mendener im Gewahrsam der Iserlohner Polizei verbracht. Dort hat er auch Verteidiger Andreas Trode angerufen. „Er hat die Tat in der Vernehmung wohl schon gestanden“, sagt Trode, der sich aktuell nicht weiter äußern will. Auch die Polizei bestätigt das Geständnis gegenüber der Redaktion. Als der dringend Tatverdächtige durch die Eingangstür des Amtsgerichts schlurft, werden auch dessen Verteidiger blaue Einmalhandschuhe gereicht – um eine Ansteckung zu vermeiden.
Angekündigte Erklärung bleibt aus
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Vor dem Haftrichter, sagt Andreas Trode im Gespräch mit der Westfalenpost, habe sein Mandant geschwiegen. Nach einer halben Stunde ist alles vorbei. Es wird Haftbefehl wegen Totschlagverdachts erlassen. Der 28-Jährige soll nun an die Justizvollzugsanstalt Hamm überstellt werden. Die Hintergründe der Tat bleiben unklar. Die Staatsanwaltschaft gibt eine für Dienstagnachmittag angekündigte Erklärung nicht ab, die Ergebnisse der Obduktion stehen aus.
Für Irritation hatte die Spurensicherung gesorgt. Die Ermittler verschlossen den Tatort nach Abschluss ihrer Ermittlungen zwar gründlich. Sie ließen aber zwei Fenster der Wohnung offen, eines sogar weit. „Das hatte hygienische Gründe“, erklärt Polizeisprecher Marcel Dilling.
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