Menden. . Die neue Kantine für 700 Beschäftigte der Stadt soll es geben, aber nur fürs Frühstück. Bürgermeister Wächter stimmte vergebens fürs Mittagessen.
Das Rathaus soll eine neue Kantine erhalten, allerdings nur fürs Frühstück – ungeachtet der Empfehlung des Personalrates, auch ein Mittagessen anzubieten. So lautete die mehrheitliche Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses für den Stadtrat am Dienstagabend. Vergeblich setzte sich eine ungewohnte Koalition aus Bürgermeister Martin Wächter (CDU), dem Grünen-Fraktionssprecher Peter Köhler und dem Linken-Fraktionsvorsitzenden Thomas Thiesmann für weitergehende Lösungen ein. Wächter begründete schon im Vorfeld, er werde nach Gesprächen mit Rathauskollegen anders abstimmen als die CDU-Fraktion.
Bernd Haldorn (CDU) hatte zuvor erklärt, dass die ermittelte Nachfrage ein Mittagsangebot nicht rechtfertige. Die Idee, die Kantine zwecks Auslastung auch zur Mittagsverpflegung von Kitas einzusetzen, lehnten CDU und SPD ab. Sozialdemokrat Sebastian Meisterjahn sagte: „Kita-Kinder brauchen ganz anderes Essen, salzärmer zum Beispiel.“ Bernd Haldorn erinnerte daran, dass die Kantine beim Personal inklusive und integrative Aufgaben berücksichtigen soll. Das sei gut und richtig, die Kita-Verpflegung müsse aber unbedingt Sache von Profis bleiben.
Pizza und Döner als Alternative
Zudem gelte es die Realitäten zu berücksichtigen: Es gebe Caterer für Sammelbestellungen, das Pizza-Taxi oder die Dönerbude, und diese Angebote würden auch Rathausbedienstete mittags gern in Anspruch nehmen. Damit aber habe der Arbeitgeber Stadt nichts mehr zu tun. Im Vorfeld hatte der Personalrat im Sozialausschuss indes darauf verwiesen, dass diese Angebote für die 44 Mitarbeiter mit Behinderungen kaum erreichbar seien.