Menden. . Bagger und Walzen rollen durch die Leitmecke. Die Arbeiten im Bürgerbad laufen auf Hochtouren.

Die Vögel zwitschern rund um die Leitmecke, von Baulärm und lauten Maschinen ist gerade nichts zu hören. Doch das ist nur eine Momentaufnahme. Denn seit Januar rollen im Bürgerbad die Bagger. Die schaufeln und graben für zwei neue Becken im oberen Teil des Bades. Erste Konturen sind bereits sichtbar.

1,86 Millionen Euro kostet die Erweiterung des Bürgerbades. Wegen der felsigen Topografie, zusätzlichen Arbeiten bei der Schwimmbadtechnik, Planung einer Heizung für das Umkleidegebäude und steigenden Honorarkosten fallen die Maßnahmen rund 400.000 Euro teurer aus als zunächst geplant.

40 bis 80 Zentimeter tief wird der obere Nichtschwimmerbereich später einmal tief sein.
40 bis 80 Zentimeter tief wird der obere Nichtschwimmerbereich später einmal tief sein. © Tobias Schürmann

2020 sollen die neuen Becken offiziell in Betrieb gehen. Seit der Rodung eines Teils des Geländes im Dezember hat sich bereits einiges getan. Die Walzmaschine ruht zwar, Sie hat die Schotterschicht des neuen, großen Beckens aber bereits verdichtet. Das Kleinstkinderbecken ist noch in Arbeit. Große Planen zieren den Hang. Wo ab der Badesaison 2020 einmal Kinder und Erwachsene plantschen sollen, ist bereits zu erahnen. „Der Zeitplan steht“, sagt Kathrin Wrede vom Immobilienservice Menden (ISM). Damit der Zeitplan ebenso gehalten werden kann wie der Eröffnungstermin, sollen die Arbeiten auch im laufenden Betrieb während der Schwimm-Saison 2019 laufen.

1 neuen Eingang erhält das Bürgerbad nach Abschluss der Bauarbeiten. Dann können Besucher an zwei Stellen in die Leitmecke strömen. Am Hang – den Hügel hinauf und einige Meter vom Parkplatz entfernt – entsteht der neuer barrierefreier Zugang. Die Umrisse des neuen Kassengebäudes an der Betonstützwand, in das auch die getrennten Umkleideräume integriert werden, sind bereits zu erahnen. Die Teile für das neue Gebäude werden in Fertigbauweise angeliefert und aufgestellt. „Der Charakter des Naturbades soll erhalten bleiben“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Und das merkt man. Der Fortschritt geht nicht immer mit der Einbuße an Flair einher.

Mehrkosten über Nachtragshaushalt beschlossen

Die Mehrkosten für die Bauarbeiten sind im Nachtragshaushalt 2019 sowie für die beiden Folgejahre festgeschrieben. Insgesamt fallen Mehrkosten in Höhe von 390.000 Euro an.

Der Kostenanstieg beim Bürgerbad Leitmecke sei laut Verwaltung „zum frühen Zeitpunkt der Erstellung der 1. Kostenschätzung für den Förderantrag nicht absehbar gewesen“.

„Der Plan ist, den oberen Teil der Leitmecke auch separat öffnen zu können“, sagt Ehrlich. Denn das eröffne dem Bürgerbadverein die Möglichkeit, die Leitmecke an mehr Tagen im Jahr zu öffnen als zuvor – und dazu zählen auch Tage, die nicht so besucherintensiv und nicht unbedingt für die breite Masse attraktiv sind.

1,3 Meter tief wird das neue Becken an der tiefsten Stelle sein. Das neue Becken fällt künftig ein wenig größer aus als bisher. Das leicht abfallende Gelände, vom Nichtschwimmerbereich hin zu den tieferen Punkten des Beckens ist bereits zu erahnen. Dazu, so erklärt Johannes Ehrlich, sei auch das Geländeniveau angehoben worden. Zwischen 40 und 80 Zentimeter tief ist der Nichtschwimmerbereich des neuen Beckens später.

3200 Quadratmeter umfasst das gesamte Bauareal. Auf dem leicht abschüssigen Teil zwischen bestehendem und neuem Becken wird derzeit eifrig an einem Technikhäuschen gewerkelt.

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