Bösperde. . Die Politiker erwarteten den Baustart, erhielten aber die Absage wegen der Kosten. Kommt der Umzug des Sportplatzes viel früher als gedacht?
Führt eine Kostenexplosion für die Sanierung des Umkleidegebäudes am Gemeindesportplatz Bösperde zu einer völlig ungeahnten Entwicklung? Angesichts einer Verdoppelung der Kosten, die ursprünglich auf 200.000 Euro geschätzt und vom Sportausschuss freigegeben worden waren, steht nach einer Wortmeldung von CDU-Ratsherr Udo Neff am Dienstagabend im Rat plötzlich wieder die Verlagerung des Platzes hinter die Nikolaus-Groß-Schule im Raum.
Auslöser war Anfrage der Liberalen
Auslöser der Debatte war indes die Anfrage von FDP-Fraktionschef Stefan Weige nach einem Sachstandsbericht. Der fiel zur Verblüffung aller Politiker allerdings so aus, dass das freigegebene Geld nicht reichen werde. Der Immobilienservice (ISM) der Stadt hatte neben einem Neubau (konventionell und in Modulbauweise) auch die Sanierung geprüft – nach Mindeststandard oder nachhaltig. Diesen Auftrag hatte der Sportausschuss im Januar erteilt. Sowohl Stefan Weige als auch Sportausschuss-Vorsitzender Gisbert Gutberlet (SPD) zeigten sich entgeistert über die Antwort: „Wir dachten, es geht los – und dann sowas!“, polterte Weige. Gutberlet ergänzte: „Wir haben im Ausschuss 200.000 Euro in den Haushalt eingestellt und erwartet, dass es umgesetzt wird – ebenso wie die DJK Bösperde!“
CDU und FDP: Umzug oder Neubau
Im Stadtrat kam man daher überein, dass es rasch eine gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für den Sport und den ISM geben solle. Dann meldete sich Udo Neff: „Dabei sollte man auch die Möglichkeit einer Verlagerung des Sportplatzes bedenken!“ Weige ergänzte, dass sowohl ein Neubau wie auch ein frühzeitigerer Umzug „angesichts einer völlig neuen Kostensituation“ tatsächlich zu überlegen seien.
Ursprünglich galt diese Option, die vor Verlegung des neuen Kunstrasen 2017 heiß diskutiert worden war, als vertagt auf die Lebensdauer der neuen Plastikwiese.