Menden. . Einwände bei der Präsentation im Ratssaal: Vorgesehener Platz unter Bäumen vor der Mühle wäre eine Stolperfalle – nicht nur für Sehbehinderte.
Das Blinden-Stadtmodell, das der Künstler Felix Broerken aus Welver zurzeit für die Mendener Innenstadt entwirft, muss offenbar an einem anderen Standort aufgestellt werden als vorgesehen. Der Grund: Während der Präsentation des Styrodur-Modells (die WP berichtete) im Ratssaal am Donnerstagnachmittag reifte offenbar die Erkenntnis, dass der von Bäumen umstandene kleine Platz eingangs der Bahnhofstraße – vor der Mendener Mühle unmittelbar neben der Bäckerei Niehaves – zwar beschaulich wirkt, für blinde oder sehbehinderte Menschen aber denkbar ungeeignet ist. Denn die Einfassungen der Bäume seien auch für Sehende schon die reinsten Stolperfallen.
Heutiges Kunstwerk muss nicht weichen
Welcher neue Standort in Frage kommt, ist noch nicht bekannt. Zumindest aber steigen damit die Chancen für das derzeitige Kunstwerk – das Koordinatensystem auf einer Metallscheibe – an Ort und Stelle zu bleiben. Es sollte ursprünglich dem Blindenmodell weichen, und zwar auf die gegenüberliegende Straßenseite auf den kleinen Platz vor dem früheren „Fass“.
Mini-City mit Straßennamen
Für das Stadtmodell berieten Politiker aus Bau- und Kulturausschuss im Beisein des Künstlers, an welchen Stellen des Modells die Straßennamen und Bezeichnungen markanter Gebäude in die Miniatur-Innenstadt einzubringen sind. Wie berichtet, soll die Kleinstadt Menden im kommenden Sommer in Bronze gegossen sein und in Menden eingeweiht werden. Der bisher vorgesehene Standort an der Ecke Bahnhofstraße/Südwall war vor allem wegen seiner Wirkung als Innenstadt-Eingang ausgewählt worden.