Menden. . Seit zehn Jahren gibt es die Frühen Hilfen in Menden. Die Angebote sind auf die Zielgruppe der jungen Familien ausgerichtet.

Vor zehn Jahren wurden die Frühen Hilfen in Menden aus der Taufe gehoben. Eine Fülle von Angeboten für junge Familien wird hier vernetzt. In dieser Woche haben sich rund 70 Aktive des Netzwerkes zu einer Fachtagung auf der Kluse getroffen. Eines der Ergebnisse: Die Frühen Hilfen entwickeln sich ständig weiter und sollen jetzt noch stärker an die Bedürfnisse junger Familien angepasst werden.

Petra Günnewig,
Petra Günnewig, © Corinna Schutzeichel

Wenn ein Kind auf die Welt kommt, ändert sich die Lebenssituation der Eltern nachhaltig. Die Herausforderungen können derart groß sein, dass Unterstützung gebraucht wird. Für die ganz kleinen Erdenbürger (bis ein Jahr) sind beispielsweise die Familienhebammen im Einsatz.

Chronische Erkrankungen

Neu hinzugekommen sind nun Kinderkrankenschwestern, die sich bei Bedarf um Familien mit Kindern bis zu drei Jahren kümmern – etwa wenn ein Kleinkind eine chronische Erkrankung wie Diabetes oder Neurodermitis hat, nennt Petra Günnewig, Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen, mögliche Beispiele: „Es geht auch darum, Bindungen zu stärken und junge Familien sicherer im Umgang mit ihrem Kind zu machen. Es ist ja bei vielen Müttern so, dass es eben keine Schwester oder Großmutter in der Nähe gibt, die früher um Hilfe gefragt worden wären.“ Auch um Änderungen in den Familienstrukturen aufzufangen, sind die Kinderkrankenschwestern aktiv.

Keine Kosten für die Eltern

Das Angebot soll möglichst niedrigschwellig und unbürokratisch sein, betont Petra Günnewig. Oft sei es schon hilfreich, wenn weitere Anlauf- oder Beratungsstellen vermittelt würden. Kosten kommen auf Eltern, die Unterstützung brauchen, nicht zu. Die Finanzierung laufe über Bundesmittel: „Die Kommunen bekommen entsprechende Zuwendungen.“ Der Kontakt läuft über die Familienlotsen oder über Netzwerkkoordinatorin Petra Günnewig.

Netzwerkpartner anderer Städte

Insgesamt gebe es zahlreiche Angebote der Frühen Hilfen in Menden, berichtet Petra Günnewig: „Vieles ist längst da in Menden, es musste sich nur vernetzen.“ Darüber hinaus gebe es Kooperationsangebote weiterer Netzwerkpartner anderer Städte.

>> SIND DIE ELTERN ZUFRIEDEN?
Das Netzwerk Frühe Hilfen gibt es seit dem Jahr 2008 in Menden. Es ist hervorgegangen aus dem „Frühwarnsystem“, das 2006 initiiert wurde.

Zum Netzwerk gehören beispielsweise die heimischen Kindertagesstätten, Tagesmütter, Familienzentren, Beratungsstellen, Ärzte, Frühförderstellen, Hebammen, Schwangerschaftsberatungsstelle, der Treffpunkt Junge Mütter und weitere.

Sind Eltern zufrieden mit dem derzeitigen Angebot der Frühen Hilfen? Oder fehlt etwas? Das würde Netzwerkkoordinatorin Petra Günnewig wissen: „Wir möchten gerne den Bedarf abfragen.“ Anregungen können geschickt werden an Petra Günnewig oder über die Seite der Familienlotsen der Stadt Menden.


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