Fröndenberg. . Bettina Becker kümmert sich seit einem Jahr als Mentorin um die Auszubildenden. Dafür bekommt die Einrichtung den Zukunftspreis Altenheim 2018.
Große Auszeichnung für das Schmallenbach-Haus: Von einem Fachverlag für Altenpflege hat das Haus für seine neu geschaffene Stelle der Ausbildungsmentorin den Zukunftspreis Altenheim 2018 verliehen bekommen.
Bettina Becker ist mit Leib und Seele Altenpflegerin. 25 Jahre lang arbeitete die Fröndenbergerin in diesem Beruf im Schmallenbach-Haus. Im Herbst 2017 hat sie dann die neue Stelle der Ausbildungsmentorin übernommen.
Bei der Ausbildung zum Altenpfleger unterstützt
„Die Ausbildung der jungen Menschen in der Altenpflege hat mich während meiner Tätigkeit immer schon interessiert. Von der eigenen Erfahrung und den eigenen Werten, die man in diesem Beruf leben möchte, kann man ihnen vieles mit auf den Weg geben“, sagt die 54-Jährige.
Diese neue Stelle der Ausbildungsmentorin hat Vorbildcharakter und ist durchaus ein Alleinstellungsmerkmal des Hauses – und hat die Jury dermaßen überzeugt, dass das Schmallenbach-Haus dafür den Zukunftspreis Altenheim 2018 verliehen bekommen hat.
Zwölf Einsteiger 2018 in der Fröndenberger Einrichtung
Im Schmallenbach-Haus auf dem Hirschberg und den dazugehörigen Einrichtungen Haus Hubertia in der Fröndenberger Innenstadt arbeiten derzeit 33 Auszubildende im Beruf des Altenpflegers.
Ein Dutzend davon hat im Jahr 2018 begonnen. Die Auszubildenden arbeiten in der vollstationären Pflege, dem betreuten Wohnen, der Tages- und stundenweisen Pflege sowie dem mobilen Pflegedienst.
Er wird alljährlich vom Vincentz-Netzwerk für Altenpflege und deren Fachmagazin „Care Konkret“ vergeben. Schmallenbach-Haus-Geschäftsführer Heinz Fleck, Gesamtpflegedienstleiter Herbert Bruckelt und allen voran die Ausbildungsmentorin Bettina Becker selbst nahmen die Auszeichnung am Montagvormittag bei einer Feierstunde im Haus auf dem Hirschberg entgegen.
Aber nicht nur in der Einrichtung dort kümmert sich Becker um den Pflegenachwuchs, ebenso im Haus Hubertia in der Fröndenberger Innenstadt sowie beim mobilen Pflegedienst. „Es macht mir viel Freude, die Entwicklung der jungen Leute zu verfolgen“, sagt sie.
Mentorin berät in mehreren Bereichen
Regelmäßig könne sie sich den einzelnen Auszubildenden einen ganzen Tag lang widmen und ihre Schicht begleiten. Weiter bereite sie sich mit ihnen zusammen auf Lernproben und Überprüfungen vor. Außerdem halte Becker Kontakt zur Berufsschule, übernehme die Dokumenation der Ausbildung, organisiere das Treffen aller Azubis und diene als Vermittlerin, wenn es mal Probleme gibt.
Auch gehöre die Auseinandersetzung mit den emotionalen Aspekten dazu. Schließlich sind die jungen Menschen quasi ständig mit dem Thema Tod konfrontiert. „Sie begleitet uns, ist als Ansprechpartnerin immer da und gibt vor allem viele Tipps und Rückmeldungen“, sagt etwa Moritz Maßmann, der gerade im zweiten Lehrjahr ist.
Im „normalen Alltag“ helfen
Es gebe zwar in jedem Pflegebereich Praxisbegleiter für die jeweiligen Azubis dort, allerdings kann diese Betreuung eben nur während des „normalen Alltags“ und damit auch zwischen manch stressiger Situation und höherer Arbeitsbelastung geschehen.
Insofern hat die Begleitung des Pflegenachwuchses im Schmallenbach-Haus durch die feste Mentorenstelle eine deutliche Aufwertung erfahren, wie auch die Redner bei der Preisverleihung betonten. Von einer „nachhaltigen Entwicklung“ sprach Steve Schrader, Chefredakteur beim Vincentz-Netzwerk und „Care Konkret“.
Er fügte hinzu: „Das ist eine Investition in das höchste Gut der Altenpflege – die Menschen. Das schafft attraktive Arbeitsplätze.“ Im Wettbewerb um Pflegenachwuchs kann das ein wichtiger Pluspunkt für die Fröndenberger Einrichtung sein.
Schmallenbach-Haus-Geschäftsführer Heinz Fleck versprach, das Preisgeld von 3000 Euro in die weitere Entwicklung des Mentorenprojektes zu stecken.