Fröndenberg.

„Jeder in Fröndenberg kennt das Schmallenbach-Haus“, hieß es Samstag, als das Seniorenzentrum mit einem Sommerfest seinen 40. Geburtstag feierte. Rund um das ehemalige Marienkrankenhaus entstand damals für ältere Menschen nicht nur ein Ort zum Leben, sondern ein Zuhause.

„Es gibt ein paar Dinge, die sich in 40 Jahren nicht geändert haben: etwa der damalige Einzelzimmerzuschlag von 2,20 D-Mark, der heute immer noch in der genauen Umrechnung von 1,12 Euro zu entrichten ist. Und vor allem, dass bei allen betriebswirtschaftlichen Erfordernissen ohne Kompromiss das Wohl des alten und pflegebedürftigen Menschen im Vordergrund steht“, sagte Geschäftsführer Heinz Fleck zu den Bewohnern, Mitarbeitern und Festgästen, die das Jubiläum mit einem Gottesdienst in einem großen Zelt auf dem Parkplatz des Seniorenzentrums begonnen hatten. Alle Personen, die das „Schmalli“ geprägt und mitgestaltet haben, zu erwähnen, sei nicht möglich, so Fleck weiter. Eine kleine Auswahl wollte er dann aber doch nennen: „Der 2004 verstorbenen Geistliche Rat Herrmann Bieker war Triebfeder des Baus und in den ersten Jahren. Ich denke auch an Horst Rendenbach, der dieses Haus länger als jeder andere leitete, an viele engagierte Ehrenamtliche des Kirchenvorstands, die teilweise über 20 Jahre Verantwortung wahrnahmen und an Schwester Hubertia, guter Geist im „Schmalli“ und in der Kirchengemeinde. Und natürlich denken wir auch an Pfarrer Heinrich Schmallenbach, der schon in den 20er-Jahren mit dem Erwerb des Grundstücks den Grundschein legte.“ Der spätere Namensgeber gründete auch das Marienkrankenhaus und sorgte damit dafür, dass letztmals in größerer Zahl Babys in Fröndenberg zur Welt kamen. „Ich gehöre auch zu diesem ausgewählten Kreis“, so Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe, der seine Grußworte entsprechend auch mit ein paar persönlichen Erinnerungen verband. Danach wurde dann gefeiert mit einem Jubiläumsprogramm, das große wie kleine Besucher gleichermaßen ansprach: Musik von der Tanzband „Take2“, den „1st Sauerland Pipes and Drums“ und der Meggener Knappenkapelle, Unterhaltung durch den St.-Josef-Kindergarten, durch einen Luftballonkünstler auf Stelzen sowie ein Glücksrad. Zwischen der Innenstadt mit dem Haus Hubertia und dem Markgrafen-Fest auf dem Marktplatz sowie dem Hirschberg pendelte eine Bimmelbahn.

Das Café in dem Anfang Mai eröffnete Haus Hubertia ist seit gestern in Betrieb, da mit Petra Colonna eine Betreiberin gefunden werden konnte. Wie bereits berichtet, war eine der Möglichkeiten der Umzug des Alleecafés in den Neubau. Da die Fröndenberger Politik und St. Marien als Träger vom Haus Hubertia aber noch keine Einigung erzielen konnten, beziehungsweise erst nach den Sommerferien noch einmal über den Umzug beraten werden sollte, trafen Heinz Fleck und sein Team nun die Entscheidung zugunsten einer anderweitigen Vermietung in Person von Petra Colonna.