Menden. . Die Stadtverwaltung will den drohenden Abschied von Sinn aus Menden nicht weiter kommentieren. Die Werbegemeinschaft sähe einen großen Verlust.
Die Stadtverwaltung reagiert mit Zurückhaltung auf die Ankündigung des Modekonzerns Sinn, über einen Abschied aus Menden nachzudenken. „Wir teilen die pessimistische Einstellung nicht und werden uns nicht an Spekulationen beteiligen“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich auf WP-Nachfrage. Sinn hatte seinen Verbleib in Menden mit der Ansiedlung von „anderen Publikumsmagneten“ in Menden verknüpft.
Nachdem Stadt und Investor ITG jetzt die Planung für einen Neuanlauf beim Nordwallcente
r eingestellt hatten, betonte Sinn-Chef Friedrich-Wilhelm Göbel am Montag im WP-Gespräch, dass er keine weitere Hängepartie akzeptieren könne, um den wirtschaftlichen Erfolg seines Unternehmens nicht zu gefährden.
Stadt: Stehen im Kontakt zu Sinn
Die Stadtverwaltung stehe „in sehr gutem Kontakt zu Herrn Göbel“, sagt Stadtsprecher Ehrlich. Es gebe Gespräche. Göbel sagt, dass er selbst von Stadt und Investor ITG nicht über die Einstellung der Planungen informiert wurde.
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Etwas deutlicher wird Werbegemeinschafts-Chef Frank Oberkampf: „Die Schließung von Sinn wäre ein schlechtes Signal für Menden. Der Mendener Einzelhandel ist auf einen Frequenzbringer wie Sinn angewiesen.“ Oberkampf erklärt, dass die Werbegemeinschaft klar zu Sinn stehe. Sinn sei immer Hand in Hand mit der Werbegemeinschaft gegangen. Auch die Filialleiter waren fast durchweg im Vorstand der Werbegemeinschaft vertreten.
Verständnis für Überlegung
Die konkrete Begründung von Sinn wolle er nicht kommentieren, sagt Oberkampf. „Grundsätzlich gilt aber natürlich, dass eine Firma wie Sinn die Wirtschaftlichkeit im Auge haben muss.“ Der Sinn-Generalbevollmächtigte Göbel hatte gegenüber der WP erklärt: „Wir glauben an unserer Konzept, aber wir können nicht alleine die Mendener Innenstadt tragen.“ Er betonte, dass die Aussage bewusst keine Drohung oder ein Pokern sei. Stadtverwaltung und Politik hatten am Montag erklärt, dass zunächst ein provisorischer Parkplatz gebaut werden soll. Weitere Baumaßnahmen sind offen.Göbel: „Ich gehe davon aus, dass die Gesamtattraktivität der Stadt leiden wird, zumindest nicht den Schub bekommt.