Menden. . Die Stadt Menden soll die Rolle rückwärts machen: Initiativkreis Mendener Wirtschaft, Banken und Kammer wollen Stefan Sommers Vertrag verlängern.
Mit dem Beschluss, die im Mai 2019 auslaufenden Verträge von Wirtschaftsförderer Stefan Sommer und Prokuristin Bianca Wirths nach 22 Jahren nicht mehr zu verlängern, hat sich der Mendener Stadtrat weiter Ärger eingehandelt.
Nicht nur, dass mit Annette Rossin-Kehne die Aufsichtsratsvorsitzende vom Amt zurück- und aus Partei und Fraktion der CDU austrat. Jetzt fordern die fünf Minderheitsgesellschafter der Wirtschaftsförderungs-GmbH WSG in einem Antrag de facto eine Rolle rückwärts: die übergangsweise Verlängerung der Verträge um zwei Jahre.
Vorschlag kam schon mal
Das hatten sie im Aufsichtsrat schon einmal vorgeschlagen. Doch die Stadt hält die Mehrheit an der WSG, und der Rat sagte im September mehrheitlich Nein – gegen die Stimme des Bürgermeisters. Kritik dazu kam zuletzt vom Initiativkreis Mendener Wirtschaft (IMW).
Der große Verband mit 270 Mitgliedsfirmen und -institutionen fühlt sich so übergangen wie die Märkische und die Mendener Bank, die Sparkasse Hemer-Menden und die Industrie- und Handelskammer zu Hagen.
IMW richtet sich an die Ratsmitglieder
Der IMW hatte sich – wie die Banken und die Kammer auch – schriftlich an die Ratsmitglieder gewandt. Der Verband kritisierte nicht nur die Kommunikation mit den Mindergesellschaftern, sondern auch, dass ein Geschäftsführer abberufen werde, ohne eine neue Leitung zu benennen.
Auch sei kein Konzept erkennbar, aus dem sie sich ergebe. Dem Argument der Juristen aus CDU und SPD, wonach Stadtbeamte nur „zeitweilig“ abgeordnet werden dürfen, werde nicht gefolgt: Es gebe keine bekannte Obergrenze. Für den IMW sei es „inakzeptabel, die Entscheidungen von Stadtrat und Aufsichtsrat reaktionslos hinzunehmen“.