Menden. . Nach der videogestützten Verkehrszählung in Menden: Der Mendener IT-Experte Karsten Zimmer verlangt die Löschung der Daten.
Die Daten, die kürzlich bei einer videogestützten Verkehrszählung in Menden erhoben worden sind, sollen gelöscht werden, fordert der Mendener IT-Experte Karsten Zimmer. Er kündigt an, nun die LDI (Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen) einzuschalten.
An zwei Kreuzungen in Menden – Nordwall (Ecke Kreuzung Gartenstraße) und Nähe Josefschule/Jüdischer Friedhof – hat der (bisherige) Nordwall-Investor ITG vor drei Wochen mit Videokameras Verkehrszählungen durchführen lassen. Beauftragt mit der Messung der Fahrzeuge war ein Bochumer Ingenieurbüro. Per angeklebtem Zettel wies das Unternehmen auf die Videoaufnahmen hin.
Karsten Zimmer hatte direkt im Anschluss erläutert, dass diese Messungen gar nicht hätten vorgenommen werden dürfen: „Sie widersprechen der Datenschutzgrundverordnung, die ja seit Mai dieses Jahres in Kraft ist.“ Nach seiner Einschätzung seien die Messungen „abmahnfähig“.
Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sei in den vergangenen Wochen und Monaten durch verhängte Bußgelder gefestigt worden, so Zimmers Erfahrung. Er kündigte am Mittwoch an, den Vorgang aus Menden der LDI zu melden. Er hofft darauf, dass in der Folge ein Bußgeld gegen das betroffene Bochumer Unternehmen erlassen wird.
Die Verkehrszählungen stehen mutmaßlich in Zusammenhang mit dem Nordwall-Projekt. Zu den Hintergründen wollten sich allerdings weder die ITG noch das ausführende Ingenieurbüro äußern.