Menden. . Die Stadt Menden will nun die Nordwall-Brache als Parkplatz herrichten. Aktuell eignet sich die Fläche nicht zum Parken. Was gemacht werden muss.
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass der provisorische Parkplatz auf der Fläche des ehemaligen Nordwall-Parkhauses 50 000 Euro kosten wird. Die Fläche ist im aktuellen Zustand nicht verkehrssicher und für das Parken geeignet. Der Boden ist noch mit scharfen Eisenresten gespickt. Der Abrissunternehmer hatte vorher noch das Gegenteil behauptet.
Nachdem sich zerschlagen hatte, dass die Fläche direkt nach dem Abriss zum Parken zur Verfügung steht, hat die Stadtverwaltung nun eine Beschlussvorlage entwickelt, die den Politikern im städtischen Bauausschuss zur Verfügung gestellt werden soll. Die Politiker sollen beschließen, ob Baumaßnahmen in Angriff genommen werden, um die Fläche zumindest provisorisch parktauglich zu machen.
Investor ITG nicht mehr Eigentümer
„Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit muss die Fläche eingeebnet und anschließend eine zirka zehn Zentimeter starke Schicht aus Feinschotter aufgebracht werden, da das gebrochene Parkhausmaterial auch noch scharfkantige Bestandteile der Eisenbewehrung enthält“, sagt der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt. Der Abrissunternehmer hatte auf WP-Nachfrage noch erklärt, dass bei Übergabe keine Eisenreste mehr in dem Parkhaus-Schotter sein werden. Die Fläche sollte mit einem starken Magneten abgefahren werden. Das Parken direkt auf dem Schotter sollte kein Problem sein, versprach der Bauleiter.
Der Gewährleistungsanspruch gegenüber dem Unternehmer hält sich in Grenzen. Die Stadtverwaltung war selbst nicht Auftraggeber. Die ITG als zunächst gescheiterter Nordwall-Investor war seiner vertraglichen Verpflichtung nachgekommen und hatte den Abriss des baufälligen Gebäudes beauftragt. Die Aufbereitung als Schotterfläche war ein freiwilliges Angebot der ITG, die nun nicht mehr Besitzer und Eigentümer der Fläche ist. Laut Arlt hat die „Geschäftshaus in Menden Wolf GmbH & Co KG“, eine Projektgesellschaft der ITG, die Rückübertragung der Fläche an die Stadt mittlerweile genehmigt. Die Stadt hatte der ITG das Grundstück ursprünglich samt Parkhaus verkauft. Weil das Center-Projekt scheiterte, leitete Bürgermeister Martin Wächter per Eil-Entscheidung die Rückabwicklung ein.
Ein Bodengutachter hatte immerhin die Tragfähigkeit des Bodens bescheinigt und festgestellt, dass gegen eine Nutzung des Grundstücks als Parkhaus keine Bedenken bestehen. Die Stadtverwaltung schlägt nun vor, zusätzlich zur Deckschicht, ein etwa 100 Quadratmeter großes Stück im Bereich der Ausfahrt asphaltieren zu lassen, um eine zu starke Abnutzung zu verhindern. Es soll laut Arlt eine provisorische Beleuchtung mit einem zentralen Lichtmasten eingerichtet werden. Die Parkplätze sollen durch Holzelemente „in einfachster Form“ getrennt werden, um ein geordnetes Parken zu ermöglichen. Er soll außerdem einen Fußweg mit einer wassergebundenen Decke geben.
Der Parkplatz soll grundsätzlich kostenlos zur Verfügung stehen. Uneingeschränkt wird aber nicht geparkt werden können. Arlt geht davon aus, dass nur eine Tagesnutzung zwischen 6 und 22 Uhr unproblematisch sein wird. „Sofern eine Nutzung zur Nachtzeit gestattet werden soll, müsste die Unbedenklichkeit durch ein Schallschutzgutachten nachgewiesen werden.“
Fertigstellung noch offen
Wann die Arbeiten abgeschlossen sein könnten, steht noch nicht fest. Gleichzeitig ist völlig offen, wie lange der Parkplatz genutzt werden kann. Die ITG will einen neuen Anlauf für das Center nehmen, strebt nach eigenem Bekunden nun einen Baubeginn für 2019 an. Dafür müsste die Stadt das Grundstück aber erst wieder an die ITG verkaufen.