Menden. . Veranstalter des Public Viewings am neuen Rathaus sucht noch Bauzäune. Stadt setzt auf das bewährte Konzept. Polizei wird Autokorsos tolerieren.

Am kommenden Sonntag könnte zum ersten Mal in 2018 im Kollektiv am Rathaus unter dem Zeltdach gejubelt werden, denn dann schauen 1000 Mendener der deutschen Nationalmannschaft bei ihrem Turnierstart zu. Public-Viewing-Veranstalter Frank Kleinert ist bis dahin noch auf der Suche nach weiteren Zäunen, seitens der Stadt ist „alles in trockenen Tüchern“ und die Polizei ist bereit, „Dinge zu tolerieren“.

Der Veranstalter

Die Firma Frajo Kleinert wird das Public Viewing unter dem Zeltdach veranstalten. Firmenchef Frank Kleinert ist kein Nobody, hat schon bei mehreren Fußball-Groß-Turnieren sein Public-Viewing-Konzept in Menden angeboten. „Die Vorbereitungen laufen ein wenig hektisch. Aber ich muss die Stadt loben: Die Zusammenarbeit läuft super.“

Ein kleines Problem seien noch die Bauzäune, mit denen das Gelände abgesperrt werden soll: „Die Mendener Baubetriebe haben momentan wegen der zahlreichen Baustellen in Menden keine Zäune mehr“, sagt Kleinert. Er ist aber sehr zuversichtlich, dafür kurzerhand eine Lösung zu finden.

Die Besucher des Public Viewings dürfen übrigens die Toiletten im Bürgersaal nutzen, „die Idee mit einem Toilettenwagen ist vom Tisch“, erklärt der Veranstalter.

Zehn Hektoliter Bier nehme er vorsorglich mit unter das Zeltdach, ausgehen können die nicht, dafür sorge er. Für Kleinert seien Tore der Nationalmannschaft mindestens so wichtig wie für das Team selbst: „Wenn ein Tor für die deutsche Mannschaft fällt, dann erhöht das den Umsatz. Wenn die DFB-Elf zurückliegt, das ist das Schlimmste.“

Die Stadt

„Zum Public Viewing ist alles in trockenen Tüchern. Alle Spiele mit deutscher Beteiligung werden auf der Leinwand unter dem Zeltdach gezeigt“, erklärt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Beim Sicherheitskonzept orientiere man sich am Public Viewing von vor zwei Jahren. Was unter das Zeltdach mitgenommen werden darf, entscheidet der Veranstalter: „Es wird Personenkontrollen von einem privaten Sicherheitsdienst geben“, so Ehrlich.

Da die Spiele im Vergleich zu der 2014er-WM in Brasilien mehrere Stunden früher angepfiffen werden, ist die Stadt entspannt, was Ruhestörungen betrifft: „Die Spiele gehen ja nicht bis in den späten Abend, daher sollten Ruhestörungen kein Problem sein.“

Die Polizei

Gewinnt die DFB-Elf, werde die Polizei Autokorsos „tolerieren“: „Erlaubt ist, was die Straßenverkehrsordnung zulässt“, erklärt Polizeisprecher Dietmar Boronowski. Bei einer zweiten oder dritten Runde durch einen Kreisverkehr drücke man ein Auge zu, es dürfe auch häufiger gehupt werden. Wenn Leute nicht angeschnallt sind oder mit Gegenständen werfen, werden die Ordnungshüter aber eingreifen.