Menden. . Die Stadt Menden soll Kaufverhandlungen mit dem Ruhrverband führen mit dem Ziel, die ökologisch wertvollen Kärteiche am Wälkesberg zu erwerben.

Die Stadt Menden soll Kaufverhandlungen mit dem Ruhrverband führen mit dem Ziel, die ökologisch wertvollen Klärteiche am Wälkesberg zu erwerben. Den Auftrag dazu erteilten die Politiker im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Ein Kaufpreis ist noch nicht bekannt, die Stadt rechnet mit einem Abschluss frühestens im nächsten Jahr.

Bereits 2015 Interesse bekundet

Deutlich wurde in der Sitzung, dass die Stadt keineswegs der alleinige Interessent ist. Das bekräftigte Fachbereichsleiter Frank Wagenbach auf Nachfrage von Thomas Thiesmann (Die Linke) ausdrücklich, ohne die Konkurrenz zu nennen. Klaus Luig (FDP) fragte besorgt nach, ob dort auch Windkraftanlagen errichtet werden dürften.

Die Stadt jedenfalls will die 11,5 Hektar als Ausgleichsfläche haben. Dieser Flächenpool wird dann eingesetzt, wenn bei Baumaßnahmen die Natur weichen muss, ohne dass dies an Ort und Stelle durch Ersatzpflanzungen ausgebügelt werden kann. Dieses Mendener Öko-Konto wäre mit der

Stillgewässer, Uferzonen und Sumpfbereiche

Die Klärteiche, das sind heute Stillgewässer und Weiher für Schwimm- und Tauchvögel mit Fischen und Wasservegetation; flach ausgezogene, teils trocken fallende Tümpel und Lachen.

Hinzu kommen stark variierende Uferzonen und Inseln, Steilufer für den Eisvogel, für Solitärbienen und -Wespen, schlammige Flachufer für Watvögel, die vor Ort brüten oder auf dem Durchzug sind.

Schließlich auch Sumpfbereiche für W atvögel und Rallen, Röhrichte für Halmbrüter und Insekten sowie hohe Lehmsteilwände für Solitär-Bienen und -Wespen und ausgedehnte Strauchweidenbestände als Pollen- und Nektarquelle auch für Wildbienen.

geplanten Einrichtung des Gewerbegebiets Hämmer-Süd fast bei Null. Deshalb hatte die Verwaltung schon Anfang 2015 beim Ruhrverband ihr grundsätzliches Interesse an den Klärbecken bekundet.

Als Naturschutzgebiet ausweisen?

Wie ausführlich berichtet, hat sich das Wälkesberg-Areal längst zu einem Naturparadies und Rückzugsgebiet für sehr seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Stillgewässer und Sumpfbereiche unterschiedlicher Größen und Tiefen bieten Wasservögeln, Amphibien und Insekten unersetzliche Lebensräume.

Deshalb wies Hubert Schulte (CDU) ausdrücklich darauf hin, dass auch zu prüfen sei, ob hier ein Naturschutzgebiet ausgewiesen werden könne. Zuvor müssten laut dem Ruhrverband aber noch Schlammplätze geräumt und abgefahren und, ähnlich wie an den Oeseteichen, auch Bauten abgebrochen werden.