Menden. . Die Stadt zieht in Erwägung, die Klärschlammbecken Wälkesberg vom Ruhrverband zu kaufen. Das Gelände sei aus ökologischer Sicht hoch interessant.

Die Stadt zieht in Erwägung, die Klärschlammbecken Wälkesberg vom Ruhrverband zu kaufen. Das Gelände soll in den Mendener Ausgleichflächenpool aufgenommen werden. Der städtische Umweltgutachter Ludger Köck hält das Gelände aus ökologischer Sicht für „hoch interessant“.

Die Kosten für die mehr als elf Hektar große Fläche kann Ludger Köck nicht schätzen. Dafür sei es noch zu früh, denn es gehe jetzt erst einmal darum, Gespräche mit dem Eigentümer, dem Ruhrverband, aufzunehmen. „Konkrete Angaben zu den finanziellen Auswirkungen können erst benannt werden, wenn der Kaufpreis bekannt ist“, heißt es in der Vorlage, die der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen am Donnerstag, 22. März, berät.

Vielfältige Biotoptypen

Was aber jetzt schon klar ist: Das Gelände der ehemaligen Kläranlage ist „außerordentlich vielfältig strukturiert und weist einen hohen Anteil selten gewordener Biotoptypen auf“, wie es in der Vorlage heißt. Der städtische Umweltgutachter Ludger Köck führt weiter aus: „Es ist über die Region hinaus bekannt, dass die Fläche aus ökologischer Sicht hoch interessant ist.“

Ruhrverband ist Eigentümer

Momentan ist das Gelände der Schlammteiche Wälkesberg im Eigentum des Ruhrverbandes. Ein Verkauf könnte frühestens im Jahr 2019 erfolgen.

Es umfasst eine Fläche von insgesamt 11,5 Hektar.

So finden sich in den Stillgewässern des Geländes Schwimm- und Tauchvögel, Amphibien und zahlreiche Arten von Wasserinsekten. An den Uferzonen gibt es Eisvögel, Solitärbienen und -Wespen. Die Strauchweidenbestände sind Pollen- und Nektarquelle für viele Insekten.

Zwar habe sich belasteter Klärschlamm abgesetzt, als die Anlage noch in Betrieb gewesen sei. Aber in den vergangenen Jahren soll dieser fachmännisch abgetragen worden sein. Vier Schlammplätze müssen noch geräumt werden sowie weitere Maßnahmen abgeschlossen werden – weswegen ein Verkauf „frühestens in 2019 erfolgen“ könne. Laut Ruhrverband gebe es mehrere Interessenten für das Gelände.