Friederike hinterlässt riesige Schäden in Mendener Wäldern
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Menden. . Im Stadtgebiet gibt es mehrere Bereiche, die besonders von den Folgen des Orkans betroffen sind. In Oesbern kam ein 160-Tonnen-Kran zum Einsatz.
Für Stadtförster Dirk Basse und seine Mitarbeiter war am Freitagmittag noch nicht ansatzweise abzusehen, welche Schäden das Sturmtief Friederike im Stadtforst angerichtet haben könnte.
Bass appelliert an alle Mendener: „Wer nicht lebensmüde ist, sollte derzeit keinen Wald betreten.“ Das gelte mindestens für das Wochenende, sehr wahrscheinlich aber sogar noch für längere Zeiträume.
Es gibt im Stadtgebiet mehrere Bereiche, die besonders betroffen sind. Rund um das Naherholungsgebiet Hexenteich hat es Dutzende Bäume erwischt. Kein Durchkommen gibt es mehr vom Oesberner Weg zum Friedhof Limberg. Stadtsprecher Johannes Ehrlich: „Wohl erst in der kommenden Woche kann der Bereich wieder freigegeben werden.“
Viele Mendener fühlen sich an jene Bilder erinnert, die sich nach den Kyrill-Folgen regelrecht eingebrannt haben. Und es gibt eine weitere Parallele: Der Wald darf nicht mehr betreten werden. Das gilt mindestens für die kommenden Tage. Es können aber Wochen werden.
Dirk Basse hat sich erst grob einen Überblick verschaffen können. „Es gibt zahlreiche Ecken, die wir im Moment nicht erreichen können.“ Unter den größt möglichen Sicherheitsaspekten würde sich das Forstteam jetzt nach und nach durchkämpfen.
Massive Spätfolgen drohen
Es sind nicht nur die bereits umgestürzten Bäume, die für große Probleme sorgen. Angesichts der von Regenfällen aufgeweichten Böden könnten noch hunderte Bäume gefährdet sein. Somit bleibt es für die Stadtverwaltung bei Spekulationen, was die Schadenshöhe angeht.
Ein 160-Tonnen-Kran war Freitagmittag notwendig, um eine Fichte aus dem Dach der Mehrzweckhalle Oesbern zu hieven.
Orkan Friederike hatte ganze Arbeit geleistet, als er am Donnerstag um kurz nach 12 Uhr in dem kleinen Dorf seine ganze Kraft entfaltete und den sieben Tonnen schweren Nadelbaum auf die Schützenhalle krachen ließ.
Hierbei wurde der Dachboden der darunter liegenden städtischen Wohnung stark zerstört, der Giebel droht einzustürzen. Die Mieter waren zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus.
Baum samt Bank umgestürzt
Die Aktion sorgte für großes Aufsehen, etliche Dorfbewohner waren mit Handys gekommen, um zu filmen, wie der Kran der Firma Franz Bracht die schwere Last an den Haken nahm und vorsichtig auf dem Vorplatz der Schützenhalle ablegte.
Ein weiterer Baum auf dem Platz vor dem Löschteich hatte dem Sturm nicht standgehalten: Er war samt Ruhebank umgestürzt und hatte dabei die liebevoll gestaltete Städtepartnerschaftstafel Locon gestreift. Die hauptamtliche Feuerwache war mit der Drehleiter vor Ort, die Freiwillige Feuerwehr, Löschgruppe Oesbern, half ebenfalls beim Absperren der Straße.
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