Platte Heide. . Ehemalige Bonifatius-Hauptschule zu Familienzentrum Vincenz umgebaut. Es ist sogar noch Platz für eine vierte Gruppe.

  • Vincenz-Kindergarten am Standort Bonifatius-Hauptschule in vollem Gange
  • Trotz optimaler Räumlichkeiten bleibt ein großer Wermutstropfen
  • Schall-Dämmung für die Decken steht noch aus

Oft und lange wurde das Thema „Vincenz-Kindergarten“ diskutiert und geplant, viel darüber geschrieben. Nach Umbauarbeiten und einem Drei-Wochen-Umzug läuft jetzt der Kindergarten-Betrieb. Auch Räumlichkeiten für eine optional vierte Gruppe existieren schon.

Größentechnisch liegen zwischen dem alten und dem neuen Kindergarten – beziehungsweise Übergangskindergarten, schließlich soll der Standort Bonifatius-Hauptschule nur temporär sein – Welten. Viele Räume sind überdimensioniert – was aber auch ein Vorteil ist. Wer durch die Vordertür schreitet, der steht in der neuen 177 Quadratmeter großen Eingangshalle: „Die alte Kita hatte insgesamt etwa 340 Quadratmeter“, sagt Einrichtungsleitung Anja Berg bei einem Vor-Ort-Besuch der WP. Im voraus verspricht sie: „Man hat versucht, dem Gebäude den Schulcharakter zu nehmen und es in einen Kindergarten umgewandelt. Sie werden erschlagen sein von der Größe. Damit müssen wir uns auch noch arrangieren.“

Schalldämmung steht noch aus

Dafür hat die Einrichtungs-Größe auch Vorteile: Drei anstatt zwei Gruppen und insgesamt 55 Kinder sind jetzt in den mehr als großzügig geschnittenen Räumen beheimatet. Das ehemalige Lehrerzimmer bietet zudem Platz für eine vierte Gruppe. „Wann diese vierte Gruppe kommt und in welcher Form, das wissen wir noch nicht“, so Berg. Auch musste das Kindergarten-Team für Elternveranstaltungen vorher viel umräumen, weil es einfach zu wenig Platz gab. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Und: „Parkplatzmäßig haben wir uns drastisch verbessert“, so Dorstmann.

Auch um viele kleine handwerkliche Arbeiten haben sich die Pädagoginnen früher selbst kümmert, jetzt gibt es einen Hausmeister. „Das ist ganz anders als mit den Schülern. Die kleinen Kinder machen nichts kaputt, dafür muss aber jedes kleine Teil festgebohrt werden. Wegen der Sicherheit“, sagt Hausmeister Stephan Schnadt.

Viel Kraft und Zeit habe der Umzug gekostet, circa 200 Umzugskartons mussten von der Dechant-Röper-Straße an den Margueritenweg geschafft werden. „Als wir fertig waren, haben wir gesagt: ,Wir wollen nicht mehr umziehen.’“, sagt die stellvertretende Leiterin.

Schall-Dämmung fehlt noch

Lediglich kleine Detail-Arbeiten und eine Schall-Dämmung der Decken stehen noch aus, da die Lautstärke momentan noch extrem ist. Letztere soll in den nächsten Wochen umgesetzt werden.

Doch besteht jetzt, nach all dem Lob und der getanen Arbeit am neuen Standort, sogar der Wunsch, dass aus der Übergangs-Kita eine Finale-Kita wird und das Familienzentrum Vincenz auf der Platte Heide bleibt? „Das hier ist ganz einfach nicht unser Einzugsgebiet. Wenn diese Räumlichkeiten in der Stadtmitte wären, dann wäre das ein perfekter Kindergarten für uns“, fasst Linda Dorstmann den Wunsch in Worte, letztendlich mit der ganzen Einrichtung doch wieder zentrumsnäher zu ziehen.

Fledermaus-Gruppe

Momentan sind drei Gruppen im Übergangskindergarten beheimatet: Die „Mäuse“ sind zehn Kinder von vier Monaten bis drei Jahren (U3). Die „Eulen“ sind insgesamt 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren. Und die ältesten Kinder gehen in die „Fledermaus“-Gruppe; das sind 25 Kinder von drei bis sechs Jahren. Räumlichkeiten für eine optional vierte Gruppe sind bereits vorbereitet.